Der Deutsche Klaus Schwab, welcher das Weltwirtschaftsforum (WEF) gründete, wird nicht mit der Verleihung des Schweizer Bürgerrechts geehrt.
weltwirtschaftsforum
Das Schweizer Ehrenbürgerrecht kann Klaus Schwab, dem Gründer des WEF, nicht verliehen werden. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Klaus Schwab, der Gründer des WEF, wird nicht als Schweizer Ehrenbürger eingebürgert.
  • Das WEF ist für die Schweiz ein Event von nationaler Bedeutung.
  • Es werde geprüft ob man Schwaabs Verdienste anderweitig würdigen könnte.
Ad

Die Idee, Klaus Schwab das Schweizer Ehrenbürgerrecht zu verleihen, entstand in einem Kontaktforum nach der Austragung des WEF 2019. Beim Treffen von Vertretern von Bund, Kanton Graubünden und der Gemeinde Davos wurde das Thema Ehrenbürgerrecht für Schwab diskutiert.

Der Hintergrund: das Weltwirtschaftsforum wird in zwei Monaten zum 50. Mal durchgeführt. Doch aus der Verleihung des Bürgerrechts an den 81-jährigen Deutschen Schwab, der im Kanton Genf wohnt, wird nichts.

Einbürgerung nicht gewährt

Der Bund habe dem Kanton mitgeteilt, er würde einer «Einbürgerung ehrenhalber mit Auswirkung auf den Pass» nicht zustimmen. Dies schrieb das Bündner Justizdepartement am Dienstag auf Anfrage zu einem Bericht in der Tageszeitung «Südostschweiz».

Das Umfeld von Klaus Schwab sei über den aktuellen Stand «selbstverständlich informiert». Der Kanton Graubünden prüfe nun weiter, wie die Verdienste von Professor Klaus Schwab anderweitig gewürdigt werden könnten.

Weltwirtschaftsforum ist von nationaler Bedeutung

Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist für die Schweiz ein Anlass von nationaler Bedeutung. Jedes Jahr kommen Grössen aus Wirtschaft und Politik zusammen. Auch der Bundesrat tritt dort auf, die Veranstaltung wird von Tausenden von Soldaten und Polizisten aus der ganzen Schweiz bewacht.

Viel Ehre hat Klaus Schwab schon in der Gemeinde Davos erfahren. Vor 20 Jahren bekamen er und seine Gattin Hilde das Davoser Ehrenbürgerrecht verliehen.

Davos
Sicht auf die Stadt Davos. - Keystone

Ein Jahr später erhielt das Ehepaar Schwab im Davoser Seitental Sertig ein Stück Boden von einem Quadratmeter Umfang geschenkt. Der Landflecken trägt den Namen «Gottlob». Er befindet sich 400 Meter von jenem Kirchlein entfernt, in dem die Schwabs heirateten. Davor schon hatte Klaus Schwab den Kristall in Empfang nehmen können, die höchste politische Auszeichnung der Gemeinde Davos.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Klaus SchwabBundesrat