Kinderpornografie: Luzerner wegen Anstiftung zu Kindsmissbrauch zu 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Luzern,

Ein Luzerner (62) ist vom Luzerner Kriminalgericht zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft sowie zu einer Therapie verurteilt worden. Der Mann hatte via Internet mehrfach zu Kindsmissbrauch auf den Philippinen aufgerufen und jahrelang Kinderpornografie konsumiert.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Luzerner muss zwei Jahre und 6 Monate wegen Kinderpornografie und Anstiftung hinter Gitter.
  • Zwischen 2008 und 2014 habe er mehrfach Bild- und Videodateien online heruntergeladen und konsumiert.

Für seine Taten wurde ein Luzerner (62) zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er hatte laut behörden via Internet zu Kindsmissbrauch in Thailand angestiftet und zudem jahrelang Kinderpornografie konsumiert. Der Mann hatte laut «Luzerner Zeitung» zwischen 2008 und 2014 Bild- und Videodateien mit Kinderpornografie aus dem Internet heruntergeladen und konsumiert. Den direkten Kontakt zu Personen auf den Philippinen habe er via Live-Sex-Chats gehabt.

Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten diagnostizierte beim Beschuldigten eine heterosexuelle Pädophilie, jedoch keine Beeinträchtigung der Schuldfähigkeit. Das relativ milde Urteil sei mit den schwierigen Lebensumständen des Luzerners zu begründe. Er habe aufgrund eines Verkehrsunfalls seine Arbeitsstelle verloren und sei mehrere Jahre lang erwerbslos gewesen.

Aufgedeckt wurde der Fall 2012 – im Rahmen eines Strafverfahrens gegen einen britischen Militäroffizier. Dieser stand im Verdacht, sexuellen Missbrauch von Kindern auf den Philippinen via Live-Streaming zu arrangieren. Die Konsumenten der Streams konnten die Behörden via Online-Bezahl-Dienst PayPal ausfindig machen. Darunter eben auch der 62-jährige Luzerner. Von ihm wurden laut «Luzerner Zeitung» zwischen August 2012 und Januar 2014 total 174 PayPal-Überweisungen auf die Philippinen getätigt, mit denen er die sexuellen Handlungen an Kindern bezahlte, die er per Live-Chat mitverfolgte.

Der Mann stiftete auch via Internet zu Kindsmissbrauch in Thailand an.
Der Mann stiftete auch via Internet zu Kindsmissbrauch in Thailand an. - Keystone

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