Kleine Spitäler bangen um Existenz

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Bern,

Im November hat die Gruppe für hochspezialisierte Medizin eine Liste veröffentlicht, auf der steht, welche Schweizer Spitäler in Zukunft noch welche Bauchoperationen durchführen dürfen. Aufgrund dieser neuen Auflagen haben die kleineren Spitäler nun Angst, nicht zu überleben.

Müssen diese Ärzte um ihren Job bangen?
Müssen diese Ärzte um ihren Job bangen? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Welches Spital darf welche Operationen durchführen: Eine Liste soll Klarheit schaffen.
  • Dürfen bestimmte Eingriffe nur noch an spezifischen Orten angeboten werden, kann dies fatal sein.
  • Kleinere Spitäler bangen deshalb um ihr Überleben.

Die Liste der Gruppe für hochspezialisierte Medizin sorgt in der Branche für Bauchschmerzen: Wie «SRF» berichtet, steht dort nämlich, welche Spitäler in Zukunft noch welche Bauchoperationen durchführen dürfen - inklusive Anzahl. Laut Rolf Widmer, Präsident des Beschlussorgans, dürfte dies Folgendes bedeuten: Kleinere und mittlere Spitäler müssen wohl bestimmte Behandlungen abgeben.

Eine solche Zuteilung habe es bereits 2013 gegeben, so Widmer. Schon damals hatte es heftige Kritik seitens der Spitäler gegeben. Einige von ihnen zogen gar vor Gericht.

Fortunat von Planta ist der Spitaldirektor des Kantonsspitals Uri. Er ist sich sicher, dass wenn immer mehr Behandlungen nur noch an bestimmten Spitälern gemacht würden, dies für die kleineren und mittleren Spitäler fatal sei: «Sie werden in ihrer Existenz bedroht. Unter anderem deshalb, weil man als Arbeitgeber nicht attraktiv ist, wenn man nur diese Grundeingriffe machen kann», sagt er zu «SRF».

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