Kleinkinder dürfen nur 50 Tage im Jahr auf Berner Schrebergärten

Linda Carstensen
Linda Carstensen

Bern,

Wegen giftiger Stoffe in der Erde sollten sich Kinder unter sechs Jahren maximal 50 Tage pro Jahr in den Schrebergärten im Berner Viererfeld aufhalten.

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Ein Schrebergarten in Bern. Im Berner Viererfeld besteht wegen Verseuchung eine Gefahr für Kleinkinder. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kleine Kinder dürfen maximal 50 Tage pro Jahr auf dem Berner Viererfeld verbringen.
  • Grund dafür ist die verseuchte Erde – es befinden sich giftige Kohlenwasserstoffe darin.
  • Mit der geplanten Überbauung sollen die belasteten Böden abgetragen werden.

Auf dem Berner Vierer- und Mittelfeld sollen in den nächsten Jahren 1100 Wohnungen für 3000 Menschen gebaut werden. Deshalb hat die Stadt Bern den dortigen Untergrund untersucht.

Die Bodenanalyse zeigt: Die Werte für Blei, Kupfer und Zink sind zwar leicht erhöht, aber nicht problematisch.

Anders aber die Werte für die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe. Diese sind in einem Mass vorhanden, in dem sie als giftig und krebserregend eingestuft werden.

Kleinkinder könnten verseuchte Erde direkt aufnehmen

Am vergangenen Montag informierte die Stadt Bern die betroffenen Pächterinnen und Pächter. Christoph Schärer, Leiter Stadtgrün Bern, erklärt bei SRF: «Kinder unter sechs Jahren sind gefährdet, weil die Gefahr besteht, dass sie direkt Erde aufnehmen von den Gärten. Solche Kinder sollten sich maximal 50 Tage im Jahr in den Schrebergärten aufhalten.»

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Wenn Kinder mit der Erde spielen, könnten sie die giftigen Stoffe aufnehmen. (Symbolbild) - pexels

Es sei keine genaue Wissenschaft, die Stadt Bern habe einfach eine Grössenordnung gegeben. «Wir gehen lieber auf Vorsicht», heisst es vonseiten Schärer. Die Belastung sei schon länger bekannt. Allerdings führte die Stadt die Bodenanalyse erst jetzt anlässlich der Überbauung durch.

Asphalt von 1914 wohl für Verseuchung verantwortlich

Hätte diese Untersuchung nicht schon früher passieren sollen? Christoph Schärer verneint: «Wir haben auch andere Gärten in der Umgebung untersucht. Aber die festgestellten Werte waren deutlich unter den Werten, bei welchen wir Massnahmen hätten ergreifen müssen.»

Besitzt du einen Schrebergarten?

Die Ursache für giftige Stoffe ist wohl teilweise die Landesausstellung im Jahr 1914. Der Asphalt, der dazumal gebraucht wurde, sei für die Verseuchung verantwortlich.

Mit der Neugestaltung der Gärten sollen die belasteten Böden abgetragen und ersetzt werden. Dies kostet die Stadt Bern zwischen vier und sechs Millionen Franken. Laut Schärer sei dies jedoch schon lange eingeplant gewesen.

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Kommentare

User #9048 (nicht angemeldet)

Man kann kein Schrebergarten besitzen. Man pächtet ihn.

User #3936 (nicht angemeldet)

Ein Schelm der Böses denkt; oder ein Plan das Bauvorhaben, anders umzusetzen, in dem man erst saniert, die Kosten tragen natürlich die Berner Steuerzahler, um dann nach Sanierung die Wohnungen zu bauen? Pfui sag ich nur

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