Klima-Kleber Max Voegtli nahm 13-Jährigen an Demo
In Basel blockierte Klimaaktivist Max Voegtli mit einem 13-Jährigen eine Strasse. Der Junge wolle mit seinem Beitrag zeigen, dass der Bund zu wenig tue.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Voegtli blockiert zusammen mit einem 13-Jährigen eine Strasse in Basel.
- Der Knabe mache freiwillig bei den Klimaprotesten mit.
- Weil noch Frühlingsferien seien, habe der Schüler Zeit gehabt.
Wegen seines Flugs nach Mexiko erlangte Klimaaktivist Max Voegtli Berühmtheit. Seither stand er immer wieder in den Schlagzeilen, meist negativ. Am Montag störte er mit einer Protestaktion den Sechseläuten-Umzug in Zürich. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, blockierte er in Basel eine Strasse – ohne sich anzukleben.
Zu reden bei dieser Protestaktion gibt einer seiner beiden ebenfalls auf der Strasse sitzenden Mitstreiter: ein erst 13-jähriger Knabe. Das sei Thomas aus dem Kanton Bern, sagt Voegtli gegenüber der «Basler Zeitung». Er habe sich aus Eigeninteresse der Gruppe «Drop Fossil Subsidies» angeschlossen, «wir haben ihn nicht gezwungen». Der Junge wolle mit seinem Beitrag aufzeigen, dass der Bund und die Regierung zu wenig unternähmen.
Unter den Protestierenden ist auch der erst 13-jährige Thomas. ♥️
— DROP Fossil Subsidies (@DropFossil) April 18, 2024
Er protestiert, weil der Klimanotstand ihm die Zukunft raubt und das Schweizer Gesetz derzeit noch die Verbrennung fossiler Brennstoffe fördert. 🛢️💀
Unterstütze Thomas mit einer Spende: https://t.co/8Lu1DFNXiN pic.twitter.com/yzS5Y1pbBg
Voegtli wird auch gefragt, weshalb der 13-Jährige am Donnerstag auf der Strasse statt im Klassenzimmer sass. Die Antwort: «Im Kanton Bern sind noch bis kommenden Sonntag Frühlingsferien.»
Wegen des Protests sassen viele Pendler im Morgenverkehr fest. Es sei «nichts anderes als Alltagsstau», verteidigt Voegtli seine Aktion. «Dieser passiert so in Städten jeden Tag.» Er gibt aber auch zu, Stau verursacht zu haben.
Sie hätten dies getan, um «gegen milliardenschwere Subventionen wie den Ausbau von Autostrassen, den Flugverkehr oder die Industrie zu protestieren. Der Bund muss aufhören, dafür Geld auszugeben».
In Deutschland haben die bekannten Klimaaktivisten der «Letzten Generation» aufgehört, Strassen zu blockieren. Es sei ein bewusster Entscheid gewesen, die Strasse zu blockieren, ohne sich anzukleben, so Voegtli. «Das heisst aber nicht, dass wir uns in Zukunft nicht mehr auf die Strasse kleben werden.» Man werde weiterhin zivilen Ungehorsam anwenden – und dazu gehöre auch das Blockieren von Strassen.