Klima-Themen bei allgemeiner Aussprache an der SNB-GV im Fokus

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Bern,

Die Klima-Allianz hat mehr Transparenz und Verantwortung von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gefordert.

Martin Schlegel
Gemäss SNB-Präsident Schlegel ist sich die SNB bewusst, dass die Themen Klima und Biodiversität für die Gesellschaft und die ganze Menschheit von grosser Bedeutung seien. (Archivbild) - keystone

Wie meist in den letzten Jahren standen Klima-Themen im Rahmen der allgemeinen Aussprache nach dem formellen Teil der SNB-Generalversammlung im Fokus. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Klima-Allianz forderten etwa eine bessere Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit oder bessere Aufsichtsverantwortung zu klimabedingten und naturbezogenen finanziellen Risiken.

Die Nationalbank wurde etwa auch aufgefordert, sich für einen «sozial gerechteren und wissenschaftlich fundierten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen» einzusetzen. Auch Anpassungen in der Anlagepolitik der SNB waren in diesem Zusammenhang ein Thema.

Gemäss SNB-Präsident Schlegel ist sich die SNB sehr wohl bewusst, dass die Themen Klima und Biodiversität für die Gesellschaft und die ganze Menschheit von grosser Bedeutung seien. Die SNB habe sich denn auch Klimaziele gesetzt für den eigenen Betrieb etwa in Sachen Heizungen oder Elektrifizierung der Fahrzeugflotte.

Ganz klar sprach er sich aber gegen die Anwendung solcher Ziele beim Mandat der SNB aus. Dies sei sehr eng gesetzt und auf die Preisstabilität ausgerichtet. Die Währungsreserven dürften nur dafür verwendet werden.

Politik muss bei Klimarisiken handeln

«Unser geldpolitisches Instrumentarium ist auch nicht geeignet, um auf Klima-Risiken Einfluss zu nehmen», so Schlegel. Das müsste von der Politik kommen.

In Bezug auf die Anlagen der Nationalbank würden Klimarisiken aber durchaus auch angeschaut. Die SNB übt gemäss ihrem Präsidenten auch ihre Aktionärsrechte aus, wobei vor allem Governance-Themen im Vordergrund stünden.

Da die SNB Tausende verschiedene Aktien in ihrem Portfolio habe, sei dies derzeit aber auf europäische gross- und mittelgrosskapitalisierte Unternehmen beschränkt. Man prüfe derzeit, dies auf weitere Regionen auszuweiten.

Ausserdem betonte Schlegel, dass die SNB eine passive Anlagepolitik verfolge. «Wir bilden also die Wirtschaft ab wie sie ist.» Das heisse auch: Wenn sich die Wirtschaft beispielsweise eine CO2-arme Richtung entwickle, werde sich dies auch im Portfolio der SNB niederschlagen.

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Kommentare

User #1993 (nicht angemeldet)

In der Natur ist Nachhaltigkeit kein Ziel, sondern ein Prinzip des Überlebens. Ressourcen werden nicht verschwendet, sondern zirkulär genutzt. Was dem einen Wesen entzogen wird, wird einem anderen zurückgegeben – als Nahrung, Energie oder Lebensraum. Abfälle existieren nicht – sie sind Rohstoffe im Kreislauf. Prozesse sind auf Effizienz, Balance und Regeneration ausgelegt. Wachstum ist begrenzt durch Umweltbedingungen, nicht durch Gier. Die Natur kennt keine Überproduktion, sondern ein fein abgestimmtes Gleichgewicht, in dem Vielfalt Stabilität schafft. Also nicht so wie sich der Mensch (er steht ja bekanntlich ausserhalb der Natur) benimmt! Der Mensch stirbt ja nicht und braucht Millionen und Milliarden um zu überleben. ;) in diesem Sinne ihr Übermenschen, wir sehen uns in der anderen Dimension.

User #4746 (nicht angemeldet)

Die obdachlosen sollen schliesslich gutes Klima im Park haben. Nach der grünen Welle und die era der deindustrialisierung....

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