Klimastreik: Demonstranten wollen gratis nach Bern fahren

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Fribourg,

Ende September strömen Klimademonstranten aus der ganzen Schweiz nach Bern. Die Freiburger Gruppe will für den Zug nichts zahlen. Davon profitierten alle.

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Der Klimastreik im März 2019 in Bern. Der Verzicht auf Investitionen von Schweizer Banken in Firmen mit hohen CO2-Emissionen ist eine Forderung der Klimastreikenden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 28. September findet in Bern die nationale Klimademo statt.
  • Die SBB stellt Extrazüge bereit – die Freiburger Gruppe fordert nun Gratis-Tickets.
  • Die Züge würden sonst überlastet sein, argumentieren die Klimademonstranten.

In gut zwei Wochen, am 28. September, findet in Bern die nationale Klimademo statt. Dabei werden tausende Menschen erwartet, die sich für mehr Klimaschutz wehren wollen. Die Demonstrierenden kommen dabei aus der ganzen Schweiz zusammen.

Auch aus Freiburg. Dort sorgt nun eine Forderung für Aufsehen. Die lokale Klimastreik-Gruppe, die Klima-Grosseltern sowie die Unia und Extinction Rebellion fordern Gratis-Billette für die Zugreise nach Bern. Dazu haben sie TPF (Transports publics fribourgeois) einen Brief geschrieben.

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Die Klimastreiks haben den öffentlichen Druck erhöht. - Keystone

Bisher ohne Erfolg. «Bisher ging bei uns noch keine Antwort ein. Deshalb hat die Klima-Allianz mit den lokalen Gruppen heute die Forderung nochmals vorgestellt», erklärt Lars Tödter von der Klima-Allianz.

Der Zusammenschluss von über 80 Organisationen für mehr Klimaschutz unterstützt die Forderung. Die Medienkonferenz fand heute Freitagmorgen in der Nähe des Bahnhofs Freiburg statt.

Klimastreik: Nur ein Extrazug von Genf

Bereits klar ist, dass die SBB für die nationale Klimademo zahlreiche Extrazüge zur Verfügung stellt. «Zudem bietet sie diese mit Sparbilletten mit bis zu 70 Prozent reduziertem Preis an.» 100 zusätzliche Sparbillette pro Extrazug stellt die SBB bereit.

TPF soll ihre Verbindungen nach Bern ebenfalls attraktiver machen und deshalb kein Geld für die Tickets verlangen. Dafür sprechen vor allem praktische Gründe, sagt Tödter. «Die Extrazüge der SBB sollen entlastet werden, weil am Samstagmorgen so viele Menschen nach Bern an die Klimademo reisen werden. Von Genf, über Lausanne und Freiburg fährt nur ein einziger SBB-Extrazug – dieser wird deshalb voraussichtlich überlastet sein.»

Eine konkrete Teilnehmerzahl möchte Tödter zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommunizieren. Da es sich um die erste nationale Demo für mehr Klimaschutz seit Beginn der Klimastreik-Bewegung handelt, ist Tödter sich aber sicher: «Es werden sehr, sehr viele Menschen kommen.»

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Die Demo wurde absichtlich auf einen Samstag gelegt. Die Klimabewegung bestehe nämlich nicht nur aus Jugendlichen, betont Tödter. - Keystone

Es mache für TPF daher Sinn, auf Billette zu verzichten. «Ausserdem wäre es für Kontrolleure schwierig, all die Menschen zu kontrollieren.» Zudem gehe es für die TPF auch um Imagepflege, findet Tödter. «Sie können mit gutem Beispiel voran gehen und zeigen, dass ihnen der Klimaschutz am Herzen liegt.»

Demonstrierende reisen nicht nur mit dem Zug an

Nicht alle Klimademonstranten reisen aber mit dem Zug an. Viele organisieren sich auch, um mit dem Velo nach Bern zu radeln. 322 Personen haben sich aktuell bereits gemeldet.

Die Gruppen starten aus der ganzen Schweiz und fahren für die bis zu 300 Kilometer schon eine Woche vorher los. «Alleine das zeigt, wie ernst es den Demonstrierenden ist», so Tödter.

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Die Klimademonstranten haben bereits Dutzende Velorouten geplant, um nach Bern zu fahren. - ibiketomoveit.ch

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