Ostschweizer Landjugend beteiligt sich an Klimademos
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimastreiks sollen nun im grossen Stil auf dem Land stattfinden.
- Ende August gehen die Proteste wieder los.
Die Klimajugend wird auch auf dem Land aktiv. Vor zwei Monaten trafen sich rund 300 Personen in Ins im Berner Seeland zur ersten Klimademo in der Provinz. Nun schwappt die Bewegung auch auf die Ostschweizer Landgemeinden über: Am 31. August wird in Teufen AR, Wattwil SG und Degersheim SG fürs Klima demonstriert.
Seit letzten Dezember demonstrieren Jugendliche immer wieder mit Tausenden von Menschen in über einem Dutzend Schweizer Städten für das Klima. Vorbild ist die schwedische Schülerin und Umweltaktivistin Greta Thunberg mit ihren wöchentlichen Protestaktionen vor dem schwedischen Parlament.
Auch Kantonsschülerinnen und -schüler aus St. Gallen, Wil, Wattwil und Trogen AR, aber auch Studierende weiterer Schulen marschierten bei den FridaysForFuture-Kundgebungen in St. Gallen mit, zu denen das Kollektiv Klimastreik Ostschweiz aufgerufen hatte. Nach einigen Wochen wurden die Klimademonstrationen auf den Samstag verlegt, damit sich auch Arbeitnehmer an der Bewegung beteiligen können.
Ende August gibts die Landdemos
«Nun wollen wir die Klimademos aufs Land tragen und damit auch ein Zeichen dafür setzen, dass die Klimakrise keine Stadt-Land Grenzen kennt», schreiben die Klimaaktivisten auf ihrer Website. Am 31. August finden schweizweit Klimademos auf dem Land statt. In der Ostschweiz rufen die Klimagruppen in Wattwil, Degersheim und Teufen zu Umzügen auf.
In Teufen ist es die erste Klimademo im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Der Klimawandel betreffe alle Menschen, schreibt die Klimagruppe AR, welcher 32 Jugendlichen angehören. Es soll ein lauter, fröhlicher, bunter und friedlicher Protest für mehr Umwelt- und Klimaschutz werden.
Eine Land-Demo wird es am 31. August auch in Degersheim geben. Die Land-Jugend mobilisiert ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter über Social Media: über Facebook wird aufgerufen, den Event zu teilen.
Auch Wattwil soll Klimanotstand ausrufen
In Wattwil wollen die Demonstranten die lokale Politik auffordern, auch auf dem Land alles gegen die Klimaerhitzung zu tun, meint Joel Müller von der Klimagruppe Wattwil. Konkret gefordert wird unter anderem die Ausrufung des Klimanotstandes in der Gemeinde Wattwil.
Wil ist bislang die einzige Gemeinde im Kanton St. Gallen, welche den Klimanotstand ausgerufen hat. Beim Kanton und der Stadt St. Gallen scheiterte die Forderung.
Am 28. September rufen die Klimaaktivisten dann zur ersten nationalen Klimademo in Bern auf. Drei Wochen vor den nationalen Wahlen wollen sie von den Politikern eine konsequente Klimapolitik fordern. Für eine klimafreundliche Anreise wird zu einer Sternfahrt per Velo aufgerufen. Ab St. Gallen startet die Tour bereits drei Tage vor der Demo.