Klimastreiker müssen sich jetzt umorganisieren
Das Wichtigste in Kürze
- Der Klimastreik Schweiz wähnt sich trotz der riesigen Klimademo noch lange nicht am Ziel.
- Der nächste grosse Streik findet am 29. November statt.
- Dazwischen wollen die Aktivisten die ländlichen Gegenden mobilisieren.
In der Schweiz sind die Menschen bereit, für das Klima auf die Strasse zu gehen. Das hat spätestens die Klimademo in Bern vom letzten Samstag gezeigt. Doch wie geht es mit den Klimastreiks weiter? War die Klimademo nur ein letzter medienwirksamer Höhepunkt vor den Wahlen?
Bewegung soll auch auf dem Land in Fahrt kommen
Für Linus Dolder vom Klimastreik Schweiz ist klar: Es geht weiter. «Wir sind euphorisch, die Demo war viel grösser als ursprünglich erwartet.» Ausruhen wolle man sich aber nicht auf dem Erfolg. «Wir wollen die Bewegung aus den Städten auch aufs Land verlagern. Die Krise betrifft uns alle, nicht nur die Städter.»
Darum ruft der Klimastreik auf seiner Website dazu auf, die Streiks aufs Land zu tragen. Nach einem solchen Aufruf ist am 31. August bereits in 32 Gemeinden fürs Klima demonstriert worden. Ende Oktober sollen es noch mehr werden.
Auch im Winter auf die Strasse
Gleichzeitig muss sich der Klimastreik im Oktober umorganisieren. Die flachen Hierarchien sollen trotz dem grossen Zulauf von Mitgliedern beibehalten werden. «Wir nehmen uns jetzt Zeit, unsere Strukturen zu überarbeiten, um für 2020 parat zu sein. Wir hoffen durch die aktuelle Aufmerksamkeit auf viele neue Menschen in der Bewegung.»
Fertig mit demonstrieren sind die Aktivisten aber noch nicht. Am 29. November steht die nächste Gross-Demo an. Man wolle die Euphorie in den Winter mitnehmen. Das Ziel sei noch lange nicht erreicht.