Klingnauer Stausee: Deshalb sind die «Wildschweinchen» problematisch

Marie Augustin
Marie Augustin

Zurzibiet,

Am Klingnauer Stausee sind derzeit kleine Frischlinge zu beobachten. Doch wenn Spaziergänger nicht aufpassen, könnten die Wildschweine zum Problem werden.

Wildschweine Ferkel Frischlinge Klingnau
Fünf kleine Frischlinge wie diese streifen derzeit mutterlos um den Klingnauer Stausee. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Frischlinge sind gemeinsam am Klingnauer Stausee unterwegs.
  • Die kleinen Tiere sind mutterlos, können sich aber versorgen.
  • Wichtig: Spaziergänger sollen die Wildschweine in Ruhe lassen.

Spaziergänger können am Klingnauer Stausee im Kanton Aargau derzeit herzige Szenen beobachten: Fünf Frischlinge tummeln sich entlang des Ufers.

Angst vor den Menschen haben die Wildschweine nicht, wie das «SRF» berichtet. Die kleinen Wildschweine wurden offenbar von ihrer Mutter verstossen. Wo sich das Tier befindet, weiss man nicht. Weder sei ein entsprechendes Wildschwein angefahren worden, noch habe man einen Kadaver gefunden.

Nicht füttern, nicht nähern

Normalerweise würden die Tiere noch bei der Mutter säugen. Dennoch scheinen sie auch so genügend Futter zu finden und erstaunlich fit zu sein.

Hast du Angst vor Wildschweinen?

Menschen sollten die Frischlinge auf keinen Fall füttern, erklärt Reservatsaufseher Thomas Amsler. Sollte das passieren, würden die Wildschweine immer aufdringlicher werden. Und schon bald ein Problem darstellen.

Auch das proaktive Nähern sollen Spaziergänger unterlassen und den Schweinchen stattdessen Platz machen. Die Tiere in einen Tierpark oder Zoo umzusiedeln, ist aufgrund der dortigen Auslastung derzeit keine Option.

Aus «süss» kann «gefährlich» werden

Im Reservat hofft man, dass die Frischlinge bald weiterziehen und sich der menschliche Kontakt damit erledigt. Wären die Tiere erst einmal an den Kontakt gewöhnt, könnten sich Szenen wie in Berlin ergeben: Dort fordern Wildschweine bereits in Wohngebieten Futter oder werden gar angriffig.

Auch Amsler betont gegenüber «SRF»: «Die Tiere werden kräftiger. In ein paar Monaten wiegen sie 20 bis 30 Kilogramm.»

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