Kommission beurteilt Ausschaffung von Schwangeren als problematisch

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Bern,

Die NKVF hat mehrere Rückführungen und Ausschaffungen analysiert. Sie warnt nun vor dem Zurückführen von Schwangeren via Flugzeug.

Ausschaffungen via Flugzeug seien laut der NKVF bei Schwangeren immer problematisch (Symbolbild).
Ausschaffungen via Flugzeug seien laut der NKVF bei Schwangeren immer problematisch (Symbolbild). - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die NKVF analysierte mehrere Ausschaffungen und zieht nun Bilanz.
  • Sie warnt vor den problematischen Rückführungen von Schwangeren via Flugzeug.
  • Die Kommission lobt jedoch auch den professionellen Umgang des Begleitpersonals.

Der Umgang des Begleitpersonals mit Rückzuführenden ist gemäss der zuständigen Kommission professionell und respektvoll. Allerdings sollten Schwangere ab der 28. Schwangerschaftswoche und bis acht Wochen nach der Geburt nicht mit dem Flugzeug ausgeschafft werden.

Die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) beobachtete im Zeitraum von April 2017 bis März 2018 zwei Rückführungen von Frauen, welche im siebten beziehungsweise achten Monat schwanger gewesen waren.

Eine Rückführung könne für die Betroffenen einen «enormen Stress» hervorrufen, schreibt die NKVF zum am Donnerstag veröffentlichten Bericht über Ausschaffungen via Flugzeug. Daher seien Ausschaffungen via Flugzeug für Schwangere immer problematisch.

Fünf Familien vor Ausschaffung getrennt

In ihrer Bilanz über die Zuführungen und zwangsweisen Rückführungen auf dem Luftweg kritisiert die Kommission zudem, dass in fünf Fällen Familien mit minderjährigen Kinder getrennt und gestaffelt ausgeschafft wurden. Sie empfiehlt den zuständigen Behörden, Massnahmen zu prüfen, die besser auf das Kindeswohl und der «Einheit der Familie» eingehen - dies unter Berücksichtigung der internationalen Vorgaben.

Zufrieden ist die Kommission jedoch damit, dass «kein Fall beobachtet wurde», in welchem Kinder vor der Ausschaffung von ihren Eltern getrennt und fremdplatziert wurden.

Die Kommission hat im erwähnten Zeitraum 78 überwachte Zuführungen und zwangsweise Ausschaffungen auf dem Luftweg analysiert. Sie ist zufrieden, dass bei der Flugvorbereitung «soweit als möglich» darauf verzichtet wurde, die Personen zu fesseln.

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