Ausschreitungen im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
Aus Protest gegen die Ablehnung ihres Asylantrags haben Migranten auf der griechischen Insel Lesbos Krawalle verursacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil ihre Asylanträge abgelehnt wurden, haben Migranten in Griechenland randaliert.
- Die Polizei konnte die Randale beenden.
Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der Polizei erneut zu Krawallen gekommen. Eine Gruppe von jüngeren Migranten habe mehrere Büros des Aufnahmezentrums von Moria verwüstet und Feuer gelegt.
Einige Migranten protestierten damit gegen die Ablehnung ihrer Asylanträge und ihre bevorstehende Rückführung in die Türkei. Andere, weil die Verarbeitung ihrer Asylanträge seit mehreren Monaten andauere, berichtete das Staatsradio (ERT) am Donnerstag.
Die Bereitschaftspolizei griff ein. Unter Einsatz von Blendgranaten und Schlagstöcken sei es der Polizei gelungen. in den frühen Morgenstunden am Donnerstag die Randale zu beenden. Die Feuerwehr konnte alle Brände löschen, hiess es.
Die Rückführungen sieht der im März 2016 vereinbarte EU-Türkei-Flüchtlingspakt vor. Im Lager Moria mit einer Unterbringungkapazität für 3000 Menschen harren nach jüngsten Angaben des Athener Innenministeriums 5125 Migranten und Flüchtlinge aus. Weitere 2047 Menschen sind in einem kleineren Lager und in anderen Unterkünften untergebracht.