Der Berner Tierpark Dählhölzli plant die Sanierung der veralteten Seehundeanlage. Die nötigen Drittmittel von 2,9 Millionen Franken sollen freigegeben werden.
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Der Berner Tierpark Dählhölzli plant Sanierung der veralteten Seehundeanlage. - Tierpark Bern

Die Seehundeanlage im Berner Tierpark Dählhölzli entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen und soll saniert werden. Die dafür nötigen Drittmittel von 2,9 Millionen Franken muss der Stadtrat freigeben. Die vorberatende Kommission empfiehlt dem Stadtparlament, dies zu tun.

Für die Kommission für Ressourcen, Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt (RWSU) steht das Tierwohl im Zentrum, wie sie in einer Mitteilung vom Freitag schreibt.

Ausserdem signalisiere der Stadtrat so, dass er die im Februar zur Kenntnis genommene Gesamtplanung des Tierparks für die kommenden Jahre mittrage.

Altersspuren der Seehundeanlage

Die Seehundeanlage im «Dählhölzli» wurde 2003 vergrössert. Nach 20 Jahren zeigten sich überall Altersspuren an der Anlage. Und auch in der Tierhaltung habe sich in dieser Zeit wiederum viel getan.

Die Anlage müsse daher verbessert werden, heisst es im Vortrag des Gemeinderates. Auch optisch seien die Betonflächen für die Besucher wenig attraktiv. Und sie böten den Tieren zu wenig Anreize.

Das Projekt teilt sich in zwei Teile auf: die eigentliche Sanierung der Seehundeanlage und die Überdachung der Wasserbecken zur Beschattung.

Neue Anlage mit nordischem Flair

Die neue Anlage soll sich an nordische Lebensräume anlehnen und Kunstfelsenelemente enthalten. Unter und über Wasser sind verschiedene Untergründe wie Sand, Kies oder Felsen geplant.

Ein zusätzlicher Meerwasserpool erlaubt es den Tieren, ihre Augen und ihre Haut mit Salzwasser zu spülen. Unter Wasser sollen Felsstrukturen, Höhlen und Strömungen entstehen, um für die Tiere Anreize zu schaffen.

Beschattet wird die Anlage, um die Tiere vor der erhöhten UV-Strahlung zu schützen. Diese ist an der Nordsee tiefer. Auch sei das Verhalten der Tiere in der Wildnis ein anderes. Die Seehunde seien bedingt durch die Nahrungssuche länger unter Wasser.

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