Fashion: Wo kann ich in der Schweiz Mode studieren?
Junge Leute, die sich intensiv mit Fashion beschäftigen, können ihr Hobby zum Beruf machen. In mehreren Städten wird der Studiengang Modedesign angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bachelor-Studium Modedesign bietet viele berufliche Optionen.
- Bei den meisten Studiengängen handelt es sich um private Angebote.
Wer in der Schweiz in der Modebranche arbeitet, verdient durchschnittlich laut Jobs.ch 58'500 Franken pro Jahr. Wer die Karriereleiter hinaufsteigt, der kann sich aber auch schon bald über Verdienste bis 91'000 Franken und mehr freuen.
Das Bachelor-Studium Modedesign
Ein Studium im Bereich Fashion führt natürlich nicht sofort zur eigenen Kollektion auf den Laufstegen von Mailand und Paris. Im Studium lernen angehende Kreative zunächst, wie sie Konzepte entwerfen und Materialien und Farben richtig einsetzen. Sie lernen, Passformen und verschiedene Fertigungstechniken zu berücksichtigen und erwerben wichtiges Hintergrundwissen.
Schliesslich geht auch im Bereich Fashion nichts ohne betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse und Marketing Know-how. Nicht zuletzt umfasst das Studium Hintergrundwissen im Bereich Kulturgeschichte und der Entwicklung der Mode über Jahrhunderte.
Vollzeitstudium für junge Menschen
Wer gleich nach dem Schulabschluss ein Vollzeitstudium beginnen möchte, der hat verschiedene Optionen. Bei den meisten handelt es sich um hoch spezialisierte Privatschulen, die über hervorragende Connections in der Modewelt verfügen.
Eine solche ist zum Beispiel die Schweizerische Textilfachschule (STF) in Zürich. Sie existiert bereits seit 1881 und gilt als DAS Kompetenzzentrum in der Textil-, Design-, Fashion- und Lifestylebranche der Schweiz schlechthin. Als Höhere Fachschule bietet sie Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss ab, darunter den BSC Fashion Design & Technology.
Vergleichbare Anbieter sind die F+F Schule für Kunst und Design in Zürich. Die FH Nordwestschweiz in Basel und Swiss Fashion Academy. Eine weitere Option ist die Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK), die den Bachelor-Studiengang Design anbietet und darauf aufbauend verschiedene Master-Studiengänge. Dies ist interessant für alle, die noch nicht genau wissen, worauf sie sich festlegen wollen.
Fashion: Weitere Möglichkeiten des Studiums
Für ein Vollzeitstudium an einer Privatschule wie der STF müssen junge Leute tief in die Tasche greifen. Dies ist finanziell längst nicht für jeden möglich.
Eine weitere Option für eine Karriere im Bereich Fashion ist darum eine reguläre Schneiderlehre, offiziell Bekleidungsgestalter/in EFZ. Die dreijährige Ausbildung besteht aus einem praktischen Teil im Betrieb und dem Besuch der Fachschule.
Nach abgeschlossener Berufsausbildung lässt sich Modedesign dann später berufsbegleitend studieren. Die Einkünfte aus dem Job machen es dann möglich, das Studium zu finanzieren. Dazu kommt der Vorteil der bereits vorhandenen Praxiserfahrung aus dem Job.
Nicht zuletzt gibt es zahlreiche kürzere Weiterbildungskurse für spezifische Nischen, die von den genannten Instituten angeboten werden. Ob Spezialist für gehobene Herrenmode oder Theaterschneiderin, die sich in der Mode vergangener Jahrhunderte bestens auskennt: Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Voraussetzungen für das Studium
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Anders als bei manchen anderen kreativen Berufen muss auch nicht unbedingt ein Portfolio vorgelegt werden.
Andererseits hilft es natürlich bei der Jagd auf begehrte Studienplätze. Dies können Fotografien und Videos bisher gefertigter Kleidung und Kostüme sein. Auch Praktika sind immer eine gute Idee.
Einige Einrichtungen wie die Schweizerische Textilfachschule bieten dazu hilfreiche Vorkurse an, die auf das eigentliche Studium vorbereiten. Hier können angehende Fashiondesigner zum Beispiel ihr Englisch verbessern oder sich mit grundlegenden wirtschaftlichen Themen beschäftigen.