Am Donnerstagabend sollen an Zürcher Hoschulen Demonstrationen für Palästina stattfinden. Sowohl die Uni als auch die ETH wollen diese nicht tolerieren.
Palästina
Ein Emoji mit der palästinensischen Flagge in Verbindung mit Jerusalem taucht bei Apple seit einem kürzlichen Update auf. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Angriff der Hamas bringt den Nahost-Konflikt auch in der Schweiz wieder zum Vorschein.
  • Marxistische Organisationen laden zu Pro-Palästina-Demos ein.
  • Man wolle die Veranstaltung nicht dulden, heisst es in Zürich.
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Die Universität Zürich und die ETH Zürich wollen eine auf Plakaten angekündigte Solidaritäts-Kundgebung für Palästina nicht dulden. Der Anlass sollte auf der Polyterrasse der ETH Zürich sowie in einem Raum der Universität Zürich stattfinden.

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«Solidarität mit Palästina – Intifada bis zum Sieg», heisst es auf den Plakaten, auf denen zu einer «Veranstaltung» in Zürich am Donnerstagabend aufgerufen wird.

Um 18 Uhr soll es auf der Polyterrasse vor der ETH Zürich losgehen, für 19 Uhr wird auf einen Seminarraum der nahe gelegenen Universität Zürich (UZH) verwiesen.

Israel Krieg
Der Angriff der Hamas löst Solidarität mit Israel, aber auch mit Palästina aus.
Palästina
Auch in der Schweiz sind mehrere Demos angesetzt.
Zürich
Universität und ETH Zürich sind alles andere als begeistert.

Als Veranstalter sind zwei marxistische Organisationen angegeben. Wie die Gruppe «Der Funke» auf ihrer Seite ankündigt, sind noch in drei anderen Schweizer Städten Veranstaltungen geplant. Neben Zürich sind das Basel, Freiburg und Bern.

Der Titel der Aktion: «Free Palestine! Was können Kommunisten tun?» Wie es heisst, wolle man Klarheit über die kommunistische Position im Nahost-Konflikt schaffen. Zudem sollen Aktionen für die nächsten Tage geplant werden.

Hochschulen distanzieren sich von Pro-Palästina-Demo

Sowohl die ETH als auch die UZH distanzierten sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von der Veranstaltung. Beide werten den auf dem Plakat verbreiteten Aufruf zur «Intifada bis zum Sieg» als Aufruf zur Gewalt und verurteilen den Terrorangriff der Hamas auf Israel vom vergangenen Wochenende. Man unterstütze demokratisch geführte Diskussionen, heisst es in einem X-Post der Uni.

Die UZH wird dem studentischen Verein «Marxistische Studierende Zürich» daher keine Räumlichkeiten für die Veranstaltung zur Verfügung stellen, wie es bei der Medienstelle der UZH auf Anfrage hiess.

Auch die ETH will eine allfällige Nutzung der Polyterrasse nicht einfach hinnehmen. «Die ETH Zürich wird die Kundgebung im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf ihrem Gelände verhindern und Personen von der Polyterrasse wegweisen, sollten sie die Kundgebung trotz Verbot durchführen», teilte die Medienstelle der ETH Zürich auf Anfrage mit. Man sei über die Kundgebung nicht im Voraus informiert gewesen.

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