Konsument erzählt: So heftig ist Lachgas
Die Partydroge Lachgas wird auch in der Schweiz immer häufiger konsumiert. Ein junger Mann erzählt Nau von seinen Erfahrungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die niederländische Regierung will Lachgas dem Betäubungsmittelgesetz unterstellen.
- Auch Schweizer Behörden warnen vor der berauschenden Substanz.
- Ein langjähriger Konsument erzählt bei Nau von seinen Erfahrungen mit der Partydroge.
In Holland soll die Partydroge Lachgas schon bald verboten werden. Das Gas habe sich effektiv zu einem Drogenproblem entwickelt. Auch Schweizer Behörden warnen vor dem Konsum – er könne zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Allerdings ist Distickstoffmonoxid bei uns (noch) legal.
Ein Konsument offenbart nun gegenüber Nau, warum und wie oft er Lachgas konsumiert.
«Ich habe rund 50-mal Lachgas genommen», sagt Noe Messmer. Angefangen habe es im Spital, dort bekam er das Gas als Jugendlicher gegen seine Schmerzen im Knie.
Später habe er es mit Kollegen jeweils im Ausgang konsumiert. Wie es wirkt? «Sofort nach dem Einatmen kommt der Flash, alles wird langsamer und es kribbelt angenehm.» Man benehme sich ein bisschen kindisch. «Nach einer guten Minute ist das Ganze aber schon wieder vorbei.»
Dennoch ist Lachgas sehr intensiv, wie Messmer erzählt. «Kokain bemerkt man weniger», ist er überzeugt.
Lachgas im Club
Messmer bewertet seinen Lachgas-Konsum nicht als risikoreich. Abhängig fühle er sich nicht. «Man merkt aber schon wie ein paar Hirnzellen verbrannt werden!»
Wie verschiedene Behörden auf Anfrage von Nau erklären, ist die Partydroge Lachgas in der Schweiz auf dem Vormarsch, jedoch noch nicht flächendeckend verbreitet – es fehlen Zahlen. Dem widerspricht Messmer klar: «Lachgas ist bekannt, es wird gerade bei Jungen oft genommen.»
Lachgas sei mittlerweile so weit verbeitet, dass man es schon in Clubs bekomme. «Ich kenne einen Club da kann man es sich für fünf Franken an der Bar abholen», sagt er.
«Ein Kollege kippt jedes Mal um, und auch ich habe schon einmal das Gleichgewicht verloren», so der Konsument. Und: Auch das Bundesamt für Gesundheit warnt vor ernstzunehmenden Atemproblemen und Lungenschädigungen.