Konsumentenschutz kritisiert dynamische Preismodelle in Skigebieten
Skigebiete sollen auf dynamische Preismodelle verzichten, verlangt der Konsumentenschutz. Denn es handelt sich dabei um versteckte Preiserhöhungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konsumentenschutz kritisiert die dynamischen Ski-Preise scharf.
- Gebiete sollen auf die missbräuchliche Praxis verzichten.
Der Konsumentenschutz fordert von den Skigebieten, auf dynamische Preismodelle zu verzichten und diese nicht für versteckte Preiserhöhungen zu missbrauchen. Ansonsten müssten sie wenigstens einen «akzeptablen Mindestpreis» bekannt geben.
Die Vermutung liege nahe, dass die Pistenbetreiberinnen die dynamischen Preismodelle dazu nutzten, an Tagen mit vielen erwarteten Gästen höhere Ticketpreise zu verlangen, teilte der Schweizer Konsumentenschutz am Mittwoch mit.
Dazu gehörten vor allem Feiertage, Wochenenden und Schulsportferien.
Ausserdem gäben einige Skigebiete keine Maximalpreise bekannt. Wegen der fehlenden Transparenz seien «versteckte Preiserhöhungen» möglich.
Damit stellten dynamische Preismodelle «grundsätzlich ein ‹win› für Skigebiete und ein ‹lose› für die Ski- und Snowboardfahrerinnen dar». Und es sei auch nicht davon auszugehen, dass damit eine gleichmässigere Auslastung der Anlage erreicht werden könne.
Dynamische Preise sorgen immer wieder für Diskussionen
Die dynamischen Preise sorgten bereits mehrfach für grosse Diskussionen. Skifahrer nervten sich beispielsweise in Zermatt VS darüber, dass Frühbucher gar nicht profitieren. Das Gebiet wirbt jedoch genau mit diesem Versprechen für das dynamische Modell.
Auch Politiker kritisierten das Modell – insbesondere mit Blick auf die Situation der Familien. Für sie seien dynamische Preise diskriminierend.
Auch innerhalb der Gebiete sind die Preise nicht unumstritten. So kritisieren vor allem kleinere Destinationen dieses Modell. Von den grossen setzt jedoch schon die Hälfte auf die flexiblen Angebote.