Krienser Imam ermuntert zu Gewalt gegenüber Frauen
Skandal in einer Moschee im Kanton Luzern: Ein Krienser Imam soll bei einer Freitagspredigt zu Gewalt gegenüber Frauen aufgerufen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Luzerner Imam machte in einer Predigt mehrere radikale Aussagen.
- Unter anderem rief er zu Gewalt gegenüber Frauen auf.
Ein Krienser Imam soll bei einer Freitagspredigt in einer Moschee im Kanton Luzern mehrere radikale Aussagen gemacht haben. Im August soll er die rund 60 Zuhörer dazu aufgefordert haben, Ehefrauen notfalls mit Schlägen zu disziplinieren. Dies berichtet die «Sonntagszeitung».
In seiner Predigt soll Abdulrahman O. gesagt haben: «Der Prophet – Friede und Segen Allahs seien mit ihm – sagte: Ich empfehle Euch, Euch um die Frauen zu kümmern, weil sie jünger als ihr sind. Denn Ihr habt sie geheiratet, und Ihr habt Rechte gegenüber Ihnen und sie Rechte gegenüber Euch. Ihnen ist nicht gestattet, eure Häuser ohne eure Erlaubnis zu verlassen.»
Krienser Imam rät zur Disziplinierung mit «leichten Schlägen»
Danach präzisierte er: «Die Disziplinierung der Frau soll zunächst durch Rat und Gespräch erfolgen. Und wenn erfolglos, dann auch durch andere legitime Disziplinierungsmittel wie das Verlassen des gemeinsamen Ehebetts.» Wenn es nicht anders möglich sei, dann schliesslich durch «leichte Schläge».
Der Vater diszipliniere seinen Sohn, indem er mit ihm spreche oder ihn leicht schlage, um ihn zu erziehen. Deshalb sei es zulässig, dass ein Mann seine Frau zur Disziplinierung schlägt, allerdings «nicht aus Grausamkeit oder aus Gewalt». Das würde der «Islam niemals gutheissen».
Der Iraker ist den Behörden bekannt und wurde 2015 gemeinsam mit drei weiteren Irakern von der Bundesanwaltschaft angeklagt. Ihm wurde die Mitgliedschaft der sogenannten Schaffhauser Zelle vorgeworfen. Der Imam wurde freigesprochen, da keine Unterstützung der kriminellen Organisation bewiesen werden konnte.