Kuhhandel in Zürich: Park schenken, Wohnungen bauen?
In Zürich Wollishofen ist ein Deal für ein neu gestaltetes Seeufer geplatzt. Der Stadtrat hat den Bau von Wohnungen als Gegenleistung verunmöglicht.
Das Wichtigste in Kürze
- An bester Lage in Zürich Wollishofen sollte ein Park entstehen.
- Seit Jahren wird um die Zukunft des Landstücks gerungen.
- Nun hat der Zürcher Stadtrat entschieden: No Deal!
Ein wertvolles Grundstück am Zürichsee bleibt ungenutzt. Der Bau von Wohnungen wurde vom Zürcher Stadtrat verhindert, was einen möglichen Deal mit dem Grundeigentümer, der Firma Kibag, zunichte macht. Ohne diesen Deal gibt es keinen neuen Stadtpark.
In den 2000er Jahren war die Stadt Zürich finanziell knapp und hoffte auf reiche Steuerzahler. Ein Gestaltungsplan erlaubte der Kibag den Bau von Wohnungen auf ihrem Areal. Doch die Firma verzichtete darauf – ein Entscheid, der sie heute viel Geld kostet, wie die «NZZ» aufzeigt.
Mit der Zeit rückten die linken Parteien in Zürich weiter nach links und lehnten Luxuswohnungen an dieser Lage ab. Die Stadt beauftragte Planungsbüros mit einer Testplanung für das Areal – ohne Platz für Wohnungen.
Konflikte mit dem Grundeigentümer
Die Kibag konnte sich zwar im Prozess einbringen, fühlte sich aber nicht gleichgestellt mit Anwohnern und Vereinen. Sie schlug vor, einen Park am See zu bauen und im hinteren Teil des Areals Wohnungen zu errichten – doch dieser Vorschlag wurde abgelehnt.
Der Stadtrat plant nun eine neue Nutzungsplanung ohne Wohnraum auf dem Areal. Die Möglichkeit eines Parks hängt immer noch vom Einverständnis der Kibag ab.
Eine Option wäre ein Kauf des Landes durch die Stadt – allerdings wäre dies sehr teuer.