Kundin nach Maskenbeschwerde von Coop-Mitarbeitern attackiert
Coop hängt eine Masken-Beschwerde für alle Mitarbeitenden sichtbar auf. Diese beleidigen in der Folge die Kundin im Bus.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Kundin schreibt Coop eine Beschwerde über maskenlose Mitarbeitende im ÖV.
- Der Detailhändler hängt die Privatnachricht samt dem Namen im Personalraum auf.
- Die Kundin wird daraufhin im Bus angegangen und beleidigt.
Seit bald zwei Jahren kursiert das Coronavirus in der Schweiz. Seit bald eineinhalb Jahren gilt in den meisten Innenräumen und im ÖV eine Maskenpflicht. Doch nach wie vor halten sich nicht alle daran. Nach einer Beschwerde einer Pflegefachfrau über fehlbare Mitarbeitende leistet sich Detailhändler Coop einen Fauxpas mit unangenehmen Folgen für die Pflegerin.
Wie sie auf Twitter mitteilt, sah sie immer wieder Mitarbeitende eines Coop-Verteilzentrums im Kanton St.Gallen in Firmenbekleidung und ohne Maske im Bus. Mehrfach wies sie die Coop-Angestellten auf die Maskenpflicht hin, worauf aber nur mit unfreundlichen Kommentaren reagiert wurde. Also schickte die Pflegerin dem Detailhändler eine Privatnachricht mit der Bitte, als Firma Verantwortung zu übernehmen.
Coop antwortete nach einigen Tagen, dass die Nachricht intern weitergeleitet werde. Mehrere Wochen passierte nichts, bis die Pflegerin plötzlich von den – immer noch maskenlosen – Coop-Mitarbeitenden im Bus angegangen wird. Sie würden über sie flüstern, mit Namen ansprechen und teils auch offen beleidigen. Der Grund: Coop hat die Nachricht weitergeleitet – an das Verteilzentrum und dort ungeschwärzt aufgehängt.
Coop entschuldigt sich
Der gesamte Verlauf der Privatnachrichten hänge nun samt Name dort, wie die Pflegefachfrau schreibt. Sie fühle sich zunehmend unwohl im Bus.
Coop hat sich mittlerweile bei ihr persönlich entschuldigt und auf die Tweets geantwortet. «Ein solches Verhalten wird nicht toleriert», schreibt der Detailhändler über die Informationsweitergabe. Man habe die Mitarbeitenden gebeten, auch in der Freizeit die Maske korrekt zu tragen.
Auf den Vorwurf der Denunziation antwortete die Pflegerin auf Twitter: «Ich habe eine Firma darauf hingewiesen, dass Leute in Firmenbekleidung Menschenleben gefährden.»