Katholisch St.Gallen ist weiblich
In der Katholisch St.Gallen haben nicht Männer, sondern vor allem Frauen das Sagen. . Ab August 2025 werden sieben von zehn Pfarreibeauftragten Frauen sein.

Wie die Katholische Kirche St.Gallen mitteilt, sind bei Katholisch St.Gallen vornehmlich Seelsorgerinnen am Ruder. Für die Stadt St.Gallen sowie Abtwil-St.Josefen und Engelburg sind bald sieben von zehn Pfarreibeauftragten weiblich.
Eine beachtliche Frauenmehrheit, die weder politisch noch unternehmerisch gefördert werden musste. Wie kommt es, dass in der katholischen Kirche vor Ort so viel weibliches Führungspersonal vorhanden ist?
Sonja Gemeinder, Präsidentin des Kirchenverwaltungsrates ist darob nicht überrascht, viel mehr: «Die aktuelle Zusammensetzung der Pfarreibeauftragten repräsentiert das Bild der Kirche ziemlich gut.»
Frauen gestalten Kirche
Die deutliche Frauenmehrheit widerspiegelt laut Gemeinder das kirchliche Leben sehr gut: «Viele der freiwillig Engagierten sind Frauen.» Es sei darum gut, dass starke Frauen Leitungsfunktionen wahrnehmen.
Sonja Gemeinder ist gewählte Kirchenverwaltungsratspräsidentin in St.Gallen, ihre Pendants in Abtwil-St.Josefen sowie in Engelburg sind ebenfalls Frauen. Das grosse weibliche Engagement und feminine Gestaltungskraft, von der in den meisten öffentlichen Sektoren nur geträumt werden kann, sind Ausdruck einer lebendigen, breit getragenen Kirche vor Ort und entsprechen so gar nicht hinlänglich bekannten Vorurteilen.
Jüngster Wechsel im Neudorf
In der Stadt St.Gallen und in Gaiserwald gibt es 13 Pfarreien, für die zehn leitende Personen zuständig sind. Neu steht ein Wechsel in der Pfarrei Neudorf an.
Die Seelsorgenden und der Kirchenverwaltungsrat haben kürzlich die Theologin Yvonne Joos zur neuen Pfarreibeauftragten gewählt. Sie ersetzt Hansjörg Frick, der im Sommer in Pension geht.
Der progressive Seelsorger wird Ende Juni offiziell verabschiedet. Yvonne Joos wird ihre Arbeit Anfang August aufnehmen.