Kunstmuseum Basel: Foto-Ausstellung zum Leben im Industriezeitalter
Das Wichtigste in Kürze
- Für das Kunstmuseum Basel ist diese Ausstellung in zweifacher Hinsicht eine Premiere: Das Museum zeigt erstmals überhaupt eine Ausstellung zur Geschichte der Fotografie.
Und: Die Schau ist der Auftakt zu einer Kooperation mit dem Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett.
Die Fotosammlung Ruth und Peter Herzog gehört dem Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett seit 2015 an. Sie umfasst über 50'000 Fotografien aus dem 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre und deckt damit alle wichtigen Entwicklungen der analogen Fotografie ab, schreibt das Kunstmuseum Basel zur Ausstellung.
Für «The Incredible World of Photography» wurden rund 400 Exponate ausgewählt. Auf einem Parcours durch neun aufeinander folgende Räume werden Schwerpunkte gesetzt zur Amateur-, der kommerziellen und wissenschaftlichen Fotografie des 19. Jahrhunderts sowie zur Werbe- und Pressefotografie des 20. Jahrhunderts. Das Kunstmuseum verspricht «nie gesehene Werke» von Schweizer und internationalen Fotografinnen und Fotografen.
Neben einzelnen Abzügen werden fotografische Objekte ausgestellt, etwa Daguerrotypien, Salzpapierabzüge, Autochrome oder Silbergelatineprints. Zudem werden historische Aufnahmen ins Verhältnis gestellt zu Kunstwerken, beispielsweise von Vincent van Gogh, Robert Delaunay, Andy Warhol oder Martin Schongauer. Damit sollen formale Korrespondenzen als auch Grenzen zwischen den Gattungen ausgelotet werden.
Die Ausstellung, die von Olga Osadtschy und Paul Mellenthin kuratiert wird, will verschiedene visuelle Zugänge bieten, von der Betrachtung einzelner Objekte bis hin zu Einzelbildern, die teils an die Wand projiziert werden. Dafür hat das Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett die Ausstellungsarchitektur konzipiert. «The Incredible World of Photography» dauert vom 18. Juli bis 4. Oktober.