Kunstmuseum Luzern zeigt Fotografien von Daniel Schwartz
Bis zum 4. Februar 2024 stellt das Kunstmuseum Luzern Fotos von Daniel Schwartz aus. Viele der gezeigten Bilder waren bisher unveröffentlicht.

Das Kunstmuseum Luzern präsentiert bis am 4. Februar 2024 Fotografien von Daniel Schwartz. Es zeigt in der Ausstellung «Tracings» aber nicht die grossen Reportagen, sondern ein Querschnitt durch das über 40 Jahre dauernde Schaffen des 1955 geborenen Schweizers.
Schwartz bereist die ganze Welt für seine Bilder, vor allem aber die «Gebiete östlich von Solothurn», wie er am Freitag an einer Vorbesichtigung der Ausstellung sagte.
Zu sehen sind in Luzern denn auch in erster Linie in Asien und Afghanistan gemachte Fotos, aber auch einzelne Aufnahmen aus der Schweiz oder New York.
Viele Bilder noch nie gezeigt
Bekannt wurde Schwartz durch grosse Reportagen. Als erster Ausländer fotografierte er 1987/88 alle bekannten Abschnitte der Chinesischen Mauer. Auch die Folgen der Klimaerwärmung oder die Kriege in Afghanistan dokumentierte er.
Das Kunstmuseum Luzern zeigt aber nicht die bekannten Bilder von Schwartz, sondern einen Querschnitt durch das ganze Oeuvre. Die Ausstellung sei ein Ergebnis einer langjährigen Archivarbeit, erklärte Museumsdirektorin Fanni Fetzer.
Das älteste gezeigte Foto stammt von 1976, das neuste von 2021. Viele der Bilder wurden vorher noch nie gezeigt, bis auf zwei sind alle schwarzweiss. Geordnet sind sie in sechs Kabinette, die Titel wie «Assoziationen», «Beobachtung» oder «Form» tragen.
Unaufgeregt und ruhig
Schwarz fotografierte Werftarbeiterinnen, Strassenkinder, Slumbewohnerinnen oder Krieger, er dokumentiert die Zerstörung, die ein Zyklon oder ein Terrorregime anrichten. Voyeuristisch sind die Fotos nicht. Er arbeite aus der Nähe und sei sichtbar, sagte Schwarz.
Die Aufnahmen wirken unaufgeregt und ruhig, sie zeigen nicht grosse Ereignisse, sondern Alltägliches. Ein Foto von 2012 heisst «Ein ganz gewöhnlicher Tag» und zeigt eine vollständig verhüllte Frau auf einem Markt in Kabul.