Kurioses aus dem Notfall des Inselspitals
An Feiertagen herrscht auf den Notfallstationen von Spitälern jeweils Hochbetrieb. Das Berner Inselspital gibt heute via Twitter Einblick in ernste und weniger ernste «Notfälle».
Das Wichtigste in Kürze
- Aus dem Notfallzentrum des Inselspitals wird heute live getwittert.
- Dabei wechselt sich Tragisches mit Komischem ab.
Zwischenstand am Mittag und Start in den Silvester-Countdown: Der Ansturm der letzten Nacht sei abgearbeitet, meldet das Twitter-Team. Der Stand um 12.35 lässt den Laien dann bereits wieder aufhorchen: sechs Personen im Wartezimmer, 31 werden medizinisch betreut.
Um 17.15 ein ähnliches Bild: Wartezimmer mässig voll, aber fast alle Patientenzimmer besetzt. Auch die drei Schockräume seien belegt, mit einem Pferdeunfall, einem Snowboarder mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung und einem Skifahrer, «bei dem ziemlich viel gebrochen ist».
Warum haben alle Ohrenweh?
Auch die elf Ärzte, 23 Pflegefachleute und drei für die Triage zuständigen können nicht alles erklären: Warum heute 90 Prozent der Patienten HNO-Fälle sind, vor allem mit Ohrenschmerzen. Zu laut «Stille Nacht» gesungen? Der Rückstau bei der HNO-Crew beträgt bereits zwei Stunden.
Aber der Insel-Notfall versucht auch bei nicht-medizinischen Anliegen weiterzuhelfen: «Psychischkranke Frau möchte eine Zigarette – die Securitas hilft vor Ort und begleitet die Frau im Rollstuhl nach draussen.» Nur den Fonduekäse, den ein Patient gestern liegen gelassen und heute gesucht hat, konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden.
Update: Wir haben den Fonduekäse nicht gefunden. Silvestermenu muss wohl oder übel improvisiert werden #24hNotfall
— Insel Gruppe (@inselgruppe) December 31, 2017
Kundschaft aus den Alpen
Air Glaciers und Rega bringen laufend Patienten, vermutlich
aus den Skigebieten. Hauptsächlich Frakturen. Es sei viel los in den Alpen,
berichtet ein Rega-Pilot.
Beide Helis haben Patienten mit Skiunfällen gebracht: 1x Schulter, 1x Hochgeschwindigkeitstrauma - auch hier ist noch die Orthopädie gefragt. #24hNotfall
— Insel Gruppe (@inselgruppe) December 31, 2017
Ein etwas anderes Bild zeigt sich beim Kindernotfall: Dort
hat man nach dem Ansturm am Mittag etwas Luft, aber erwartet «dass heute Abend
wieder mehr los ist». Vor allem die Grippe mache mache den jüngeren Patienten
zu schaffen.
Aber bei all dem Stress: immer schön locker bleiben, es mit Humor
nehmen und «Dinner for one» nicht als Vorbild nehmen – wie die Briten
(Nau
berichtete).
“Dinner for one” ein Klassiker - heute @srf 19.05 h. Bitte nicht stolpern und nur so viel Alkohol, dass wir uns heute nicht begegnen #24hNotfall pic.twitter.com/XxflQ0ToEj
— Insel Gruppe (@inselgruppe) December 31, 2017