Küsnacht: Schädelhirn-Trauma bei Lehrer – Fussballverbot für Kids!
In Küsnacht ZH gilt für die Kinder zweier Schulhäuser eine spezielle Massnahme: Bis zu den Sportferien dürfen sie in den Pausen kaum noch mit Bällen spielen.
Das Wichtigste in Kürze
- In zwei Schulhäusern in Küsnacht ZH dürfen Schüler derzeit kaum noch Ballspiele spielen.
- Vor den Weihnachtsferien war das Klima während der Pausen oft gehässig.
- Eine Lehrperson erlitt ein Schädelhirn-Trauma, nachdem sie von einem Ball getroffen wurde.
Während der grossen Pausen kann es in Schulen wild zu und her gehen. Spiele und Bewegung gehören dazu – häufig wird Fussball gespielt.
In Küsnacht wurde es zuletzt aber zu wild. Nun spüren die Kinder der Schulhäuser Wiltiswacht und Wiltisgasse im Dorfzentrum die Konsequenzen.
Seit den Weihnachts- und bis zu den Sportferien sind Ballspiele in den Pausen stark eingeschränkt, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet.
Unterstufenschülern ist das Fussballspielen nur noch am Dienstag erlaubt. Mittelstufenschüler können sich jeweils am Donnerstag austoben.
Markus Schefer, Leiter Bildung der Gemeinde, hat eine einfache Erklärung für die ungewöhnliche Regelung: «Die Emotionen sind beim Fussballspielen hochgekocht», sagt er gegenüber der Zeitung.
Vor den Weihnachtsferien habe es immer wieder Streitigkeiten gegeben – auch wenn man dies mit den Schülern thematisiert habe. Die Sicherheit und das Wohlbefinden seien beeinträchtigt worden, so Schefer.
Schliesslich sei eine Lehrperson zu Schaden gekommen. Sie erlitt ein Schädelhirntrauma, als sie von einem Ball am Kopf getroffen wurde.
Jüngere Kinder fühlten sich unwohl
Infolge der Pausen-Unruhen hat die Schule eine Umfrage gemacht, in die «alle Kinder und Lehrpersonen miteinbezogen» wurden. Es stellte sich heraus, dass die Emotionen in der Pause besonders bei jüngeren Kindern zu Unwohlsein führten.
Deshalb gibt es nun bis am 10. Februar nur noch eingeschränktes Spiel in den Pausen. Wegen der Platzverhältnisse habe man die Unter- und Mittelstufe nicht einfach trennen können.
Nach den Sportferien werde die Schule «unter den Kindern und Lehrpersonen eine weitere Abstimmung durchführen», sagt Schefer. Schliesslich werde entschieden, «ob die Einschränkungen verlängert oder wieder aufgehoben werden».