Küsnacht ZH: Schafherde hindert Einbrecher-Trio an der Flucht

Rosa Schmitz
Rosa Schmitz

Goldküste,

Nach einem Einbruch in Küsnacht ZH machten sich drei Italiener mit dem Auto auf die Flucht. Dank einer Herde von 50 Schafen kamen sie aber nicht sehr weit.

Schafherde
Bei Wolfsangriffen fehlt es Schafsherden oft an Schutzmassnahmen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Italiener brachen im September 2023 in ein Einfamilienhaus in Küsnacht ZH ein.
  • Als sich das Trio danach auf die Flucht begab, behinderte sie eine Schafherde.
  • Den Männern gelang es, sie zu umgehen – aber gefasst wurden sie trotzdem vor der Grenze.
  • Nun mussten sie sich vor dem Bezirksgericht Meilen verantworten.

Im September 2023 wollten sich drei Italiener so schnell wie möglich aus dem Staub machen. Sie waren gerade in ein Einfamilienhaus eingebrochen – und hatten Wertsachen im Wert von fast 40'000 Franken entwendet. Doch ihre Flucht wurde durch eine unerwartete Begegnung behindert, wie die «Zürichsee Zeitung» berichtet.

Eine Herde von 50 Schafen nutzte die genau gleiche Strasse.

Das Einbrecher-Trio war mit einem blauen Smart Forfour unterwegs. Als der 28-jährige Fahrer des Autos den Stau sah, entschied er sich kurzerhand, aufs Trottoir auszuweichen. Er wollte die Tiere und die anderen wartenden Autos so überholen.

Das Manöver erregte aber die Aufmerksamkeit des Schafhirten. Er stellte sich wütend vor das Auto und schlug mit seinen Fäusten gegen die Windschutzscheibe des Fahrzeugs. Woraufhin der Fahrer aber wieder aufs Gas trat. Beim Vorbeifahren stürzte der Hirte zu Boden und zog sich leichte Verletzungen zu.

Flucht war erfolglos

Festgenommen wurden die drei Italiener schliesslich vor der Grenze – auf einer Autobahn in St. Margrethen SG. Wobei unklar ist, wie die Polizei ihnen so schnell auf die Schliche gekommen ist.

Die Männer zeigten sich aber bereits bei der polizeilichen Einvernahme nach und nach alle geständig. Wohl auch aufgrund der erdrückenden Beweislage, wie dem Diebesgut im Gepäck.

Sind auch Sie schon einmal Opfer von Diebstahl geworden?

Nun mussten sie sich wegen Diebstahls, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und illegalem Aufenthalt in der Schweiz vor dem Bezirksgericht Meilen verantworten. Der Fahrer wurde ausserdem wegen Verletzung von Verkehrsregeln und pflichtwidrigem Verhalten bei einem Unfall angeklagt.

«Ich habe im Rückspiegel gesehen, dass der Schafhirte wieder aufgestanden ist. Sonst wäre ich nicht weitergefahren», sagt er.

Zwei der Männer erhielten eine unbedingte Freiheitsstrafe von 20, beziehungsweise 14 Monaten. Das jüngste Mitglied des Trios – 21 Jahre alt – kam mit einer bedingten Freiheitsstrafe davon. Alle drei wurden für fünf bis sieben Jahre aus der Schweiz ausgewiesen.

Kommentare

User #4735 (nicht angemeldet)

Kein Knast? Aber wenn man zu schnell fährt wird viel strenger geurteilt, ich verstehe unsere Gerichte nicht.

User #4428 (nicht angemeldet)

Oha, italienische Wölfe🐺 sind unterwegs und Schweizer Schafherde hat die Wölfe gestellt!🐑🙄

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