La Chaux-de-Fonds NE: 20 Jahre Gefängnis für Mord an Ehefrau
Das Bundesgericht wies die Beschwerde eines Franzosen ab. Er wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, weil er 2015 seine Frau umbrachte.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesgericht bestätigt ein Urteil über 20 Jahre Haft des Neuenburger Kantonsgerichts.
- Der Verurteilte brachte 2015 in La Chaux-de-Fonds seine Frau um.
Ein 32-jährige Verurteilte beantragte in einer Beschwerde an das Bundesgericht in Lausanne einen Freispruch vom Vorwurf des Mordes an seiner Ehefrau. Das Bundesgericht kommt in einem heute Freitag publizierten Entscheid zum Schluss, dass sich das Kantonsgericht Neuenbrug auf das mehrmals wiederholte Geständnis des Mannes habe stützen dürfen. Dieses hatte der Mann jeweils im Beisein seines Anwaltes gemacht.
Das Bundesgericht führt in seinem Urteil aus, dass die Aussagen im Geständnis durch materielle Funde der Polizei belegt worden seien. Deshalb habe die Justiz des Kantons Neuenburg darauf schliessen dürfen, dass der Widerruf des Geständnisses durch den Verurteilten nicht glaubhaft sei. Dieser hatte die Rücknahme damit begründet, dass er die Erinnerung an seine Ehefrau habe bewahren wollen.
Des Weiteren halten die Lausanner Richter fest, der Franzose habe seine Rüge bezüglich der Verurteilung zu Mord nicht ausreichend begründet.
Haare abrasiert
Das Opfer, ebenfalls eine Französin, und ihr späterer Peiniger hatten 2014 geheiratet. Bereits vor dem Tötungsdelikt kam es zu Problemen, weshalb die Frau Mitte Dezember 2014 aus der Wohnung auszog und sich in ein Frauenhaus in La Chaux-de-Fonds NE begab.
Die Frau galt ab dem 6. Januar 2015 als vermisst, drei Tage später wurde der Ehemann unter Tatverdacht festgenommen. Gemäss dem zurückgezogenen Geständnis und der Anklage hatte der Mann seine Ehefrau zu Hause bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt.
Danach ertränkte er die 24-jährige Frau in der Badewanne, rasierte ihr die Haare ab und fuhr den Leichnam im Kofferraum seines Autos ins benachbarte französische Departement Doubs. Die Leiche wurde erst zwei Monate nach dem Delikt in einem Wald bei Charquemont (F) gefunden.