Labor Spiez verstärkt Sicherheitsmassnahmen zusätzlich
Das Labor in Spiez gehört zu den weltweit führenden im ABC-Schutz. Nach jüngsten Ereignissen werden sie Sicherheitsvorkehrungen erhöht.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Berichten über Spionage werden im Labor Spiez die Sicherheitsmassnahmen erhöht.
- Bisher hat es die nötigen Vorschriften erfüllt.
Das bundeseigene Labor Spiez reagiert auf Berichte über Spionageangriffe und erhöht die bestehenden Sicherheitsmassnahmen zusätzlich. Das Labor gehört weltweit zu den führenden Institutionen im ABC-Schutz und wird regelmässig mit heiklen Untersuchungen betraut.
So untersuchte das Labor etwa Giftgas-Proben aus dem Syrienkrieg. Auch an der Untersuchung des Anschlags auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal war die Institution beteiligt.
Im September berichteten der «Tagesanzeiger» und die niederländische Zeitung «NRC Handelsblad» unter Berufung auf anonyme Quellen, dass zwei russische Spione auf dem Weg zum Labor Spiez in den Niederlanden festgenommen wurden.
Das Labor war schon bisher gesichert und hat die Vorschriften für besonders gefährdete Objekte erfüllt. Trotzdem habe man den Schutz weiter hochgefahren, wie Renato Kalbermatten, Mediensprecher des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Freitag in der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF ausführte.
«Im Nachgang zu den Ereignissen die vorgekommen sind, hat man dann noch zusätzliche Massnahmen getroffen, um den Sicherheitsstandard nochmals auszubauen», sagte Kalbermatten in der Radiosendung. Laut VBS wurde der Schutz der Informatik ausgebaut und auch bei der Besucherzugangsregulierung wurden bauliche Massnahmen und Überwachungsmassnahmen getroffen, «um den Standard weiter zu erhöhen», wie Kalbermatten ausführte.