Lachgas: Unfallverursacher vor Strafgericht
Prozess um fatalen Autounfall unter Lachgas: 21-jähriger Lenker muss sich wegen vorsätzlicher Tötung vor dem Baselbieter Strafgericht verantworten.

Der Prozess gegen einen 21-jährigen Autofahrer hat am Baselbieter Strafgericht begonnen. Ihm wird vorgeworfen, im November 2021 unter Lachgas-Einfluss einen tödlichen Unfall verursacht zu haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von fast sieben Jahren. Der Angeklagte muss sich wegen vorsätzlicher Tötung und mehrfacher versuchter vorsätzlicher Tötung verantworten.
Laut Anklage nahm er den Kontrollverlust über sein Fahrzeug billigend in Kauf, so die «bz Basel».
Unfall mit Lachgas: Unfallhergang und Anklage
Der junge Mann aus Kaiseraugst konsumierte während der Fahrt Lachgas. Dies führte zum Verlust der Fahrzeugkontrolle und einem schweren Unfall auf der Autobahn.

Bei dem Unfall kam ein junger Mann ums Leben. Drei weitere Mitfahrer und der Beschuldigte erlitten teils schwere Verletzungen, wie «bz Basel» berichtet.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, nach dem ersten Kontrollverlust den Lachgas-Konsum fortgesetzt zu haben.
Verteidigung und Zeugenaussagen
Der Verteidiger des Beschuldigten, David Gibor, plädiert auf Freispruch. Er argumentiert, sein Mandant habe nicht gewusst, dass Lachgas-Konsum zur Bewusstlosigkeit führen könne.
Die überlebenden Mitfahrer belasten den Angeklagten vor Gericht schwer. Sie widersprechen seiner Darstellung des Unfallhergangs.
Prozessverlauf und Urteilsverkündung
Das öffentliche Interesse am Prozess ist gross. Der Gerichtssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die Urteilsverkündung wurde verschoben. Richterin Barbara Grange kündigte an, das Gericht benötige mehr Zeit für eine sorgfältige Beratung.
Der Angeklagte zeigt sich reuig. Er hat kaum noch soziale Kontakte und getraut sich nicht, die Familie des Verstorbenen zu kontaktieren.