Läderach-Freund ist tot – Autorin: «Welt ist besserer Ort ohne ihn»

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Glarus,

Erlo Stegen, Mitbegründer von Kwasizabantu, ist tot. Auch Jürg Läderach war Teil der umstrittenen Organisation. Ein ehemaliges Mitglied rechnet ab.

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Die Christliche Schule Linth, wo Ex-Chocolatier Jürg Läderach als Prediger tätig war. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Erlo Stegen, der umstrittene Missionar der Kwasizabantu, ist tot.
  • Ein ehemaliges Mitglied meint, die Welt sei nun ein besserer Ort.
  • Auch «Schoggikönig» Jürg Läderach agierte in der Organisation Kwasizabantu mit.

Erlo Stegen (†88) ist verstorben. Der umstrittene Missionar war Mitbegründer der sektenähnlichen Organisation Kwasizabantu (KSB) – einer nach eigenen Angaben freikirchlichen Gemeinschaft.

Auch in der Schweiz hatte das südafrikanische Missionswerk Ableger. Nämlich in Kaltbrunn SG: den «Hof Oberkirch». Dort gründete der prominente Ex-Chocolatier Jürg Läderach später die evangelikale Privatschule «Domino Servite». Heute besser bekannt als «Christliche Schule Linth».

Erst vergangene Woche veröffentlichte SRF eine schockierende Doku über die Schule. Von Gewalt und Züchtigung ist die Rede. Seither steht der «Schoggikönig» massiv in der Kritik.

«Definitiv nicht der Heilige, als den sie ihn darstellen»

Auch gegen Erlo Stegen wurden bereits schwerwiegende Vorwürfe laut. Die Autorin Erika Bornmann war einst Mitglied der Organisation. Als sie am Dienstag von seinem Tod erfährt, schreibt sie auf X (ehemals Twitter): «Die Welt ist ein besserer Ort ohne ihn.»

Bornmann schrieb das Buch «Mission of Malice: My Exodus From Kwasizabantu». Darin beschreibt sie Folterungen, die sie während ihrer Zeit bei der KSB über sich ergehen lassen musste, und auch miterlebte.

Auch andere ehemalige Mitglieder erhoben Anschuldigungen gegen die Gemeinschaft und Erlo Stegen. Sie berichteten von schweren Missbräuchen, Vergewaltigung und Jungfräulichkeitstests.

«Dieser Mann pflegte zu predigen, dass man den Geist eines Kindes im Alter von drei Jahren brechen muss. Und er setzte dazu Schläge ein. Definitiv nicht der Heilige, als den sie ihn darstellen», schildert Bornmann auf X weiter.

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Auch Jürg Läderach war in der Kwasizabantu aktiv. Er sass im Vorstand des Vereins und amtierte als Prediger. Mehrere ehemalige Schüler der damaligen «Domino Servite» behaupten, dass er Mitschüler mit seinem Gurt gezüchtigt habe.

Kommentare

User #4895 (nicht angemeldet)

Jetzt, wo ich sehe, wie hier gegen Christen hergezogen wird, werde ich doch noch bei Läderach einkaufen.

User #4480 (nicht angemeldet)

Leider funktionieren die allermeisten Religionen nur drohen und Angst machen (Hölle, Fegefeuer).

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