Ladestationen für E-Autos: Jetzt geht Luzern das Geld aus
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Luzern fördert seit 2022 den Bau von Ladestationen für E-Autos.
- Hausbesitzende erhalten bis zu 400 Franken Hilfe für die Elektro-Infrastruktur.
- Ab 2025 ist jedoch im Kantonshaushalt kein Fördergeld mehr vorgesehen.
Seit Anfang 2022 fördert der Kanton Luzern den Bau von Ladestationen für Elektroautos bei bestehenden Mehr- und Einfamilienhäusern. Bis zu 400 Franken werden pro Parkplatz gezahlt.
Das Förderprogramm kommt bei den Hausbesitzenden bestens an: Mehrfach musste das vorgesehene Budget aufgestockt werden. Fast drei Millionen Franken wurden 2022 und 2023 gesamthaft ausgezahlt.
Auch die in diesem Jahr vorgesehene eine Million Franken ist bereits aufgebraucht. Weitere Gelder werden aus dem Globalbudget umgeschichtet. Somit kann das Förderprogramm noch bis Ende Jahr weitergeführt werden.
Anschliessend ist allerdings Schluss, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Im Budget für 2025 sieht der Kanton Luzern keine Mittel für Ladestationen mehr vor. Gleiches gilt für den Aufgaben- und Finanzplan bis 2028.
Kanton hofft auf Bund – doch der legt Pläne auf Eis
Das Problem: Der Kanton Luzern war davon ausgegangen, dass der Bund ein nationales Förderprogramm für die E-Ladeinfrastruktur einführt. Doch dazu kommt es nicht. Das Bundesparlament hatte entsprechende Pläne in seiner Frühjahrssession wieder gestrichen.
Mitte-Kantonsrat Daniel Piazza will sich damit aber nicht abfinden. Er stellte einen Antrag, für 2025 Geld aus dem allgemeinen Budget und ab 2026 Geld aus dem Globalbudget «Förderung Klima und Energie» zu nehmen. Und so das Projekt weiterzuführen.
«Die fehlende Möglichkeit zur Installation von Ladeinfrastruktur in Mehrparteiengebäuden ist das grösste Hindernis bei der Dekarbonisierung der Mobilität», sagt Piazza in der «Luzerner Zeitung».
Ihm zufolge hat der Kanton Luzern mit dem Pilotprojekt ein niederschwelliges Mittel geschaffen, um die Klimapolitik in die richtige Richtung zu lenken.
Fährst du ein E-Auto?
Unterstützer für seinen Antrag hat Piazza bereits gefunden. Er plant weitere Gespräche mit Parlamentsmitgliedern und bleibt zuversichtlich, eine Mehrheit zu finden.