Laut Axa: SUV-Fahrer verursachen die meisten Unfälle
Die Versicherung Axa kommt zum Schluss, dass SUVs mehr Unfälle als Kleinwagen verursachen. Dies kann jedoch von anderen Versicherungen nicht unterstützt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss der Axa verursachen SUV-Fahrer die meisten Unfälle.
- Die grossen Fahrzeuge verursachen aufgrund ihrer Grösse schwerere Schäden als Kleinwagen.
- Die mächtigen Autos können Passanten durchaus beängstigen.
Die Axa Versicherung hat Autounfälle analysiert. Dabei kam heraus, dass SUV-Fahrer mehr Unfälle verursachen als kleinere Autos. Die wuchtigen Fahrzeuge tragen aufgrund ihrer Grösse zu deutlich schwereren Schäden als Kleinwagen bei. Dies berichtet SRF.
Axa führte Crashtests durch
Im Rahmen der Analyse wurde ein Crashtest durchgeführt, welcher einen schweren Unfallhergang zeigt. «Wir haben die SUV in drei Kategorien eingeteilt: in kleine, mittlere und grosse. Grosse SUV wie der BMW X5 verursachen sogar knapp dreissig Prozent mehr Unfälle als normale Autos.» Dies berichtet Bettina Zahnd, Leiterin der Unfallforschung bei der Axa.
Die SRF-Sendung «Espresso» hat auf diese Ergebnisse hin weitere Autoversicherer angefragt. Jedoch kann keine dieser Versicherungen eine Häufigkeit dieser Art feststellen. Die Auswertung der Axa sollte daher wohl mit Vorbehalt genossen werden.
SUV wirken angsteinflössend
Die Autos machen ordentlich Eindruck und sorgen für Aufmerksamkeit. Verkehrspsychologin Simone Aeschbacher dazu: «Leute, die sich kein solches Auto leisten können, können neidisch werden.» Ausserdem wirken die mächtigen Fahrzeuge auf einzelne Verkehrsteilnehmer angsteinflössend.
Diese Furcht ist berechtigt, wie Mike Egle, Medienverantwortlicher von Road-Cross Schweiz sagt: «Einerseits ist der Aufprall wegen des höheren Gewichts heftiger. Für Kinder können SUV besonders gefährlich sein, weil sie bei einem Zusammenstoss auf Kopfhöhe getroffen werden.»
Assistenzsysteme ab 2024 in EU obligatorisch
In der EU sind ab 2024 in jedem Neuwagen Assistenzsysteme obligatorisch. In vielen SUV werden sie bereits heute eingebaut. Der Fahrer wird dadurch von einem Notbrems-Assistenten und einem Spuren- oder Geschwindigkeit-Assistenten unterstützt.
«Viel wichtiger als das Fahrzeug ist jedoch der Lenker», so Mario Cavegn. Werden die Fahrer durch gute Assistenten entlastet, sollte es zu keinen Unfällen mehr kommen. Cavegn ist bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung für den Strassenverkehr zuständig.