Lava-brodelnder Mond umkreist Exoplaneten
Ein vulkanisch aktiver Mond könnte einen Exoplaneten umkreisen. Dafür haben Forschende der Universität Bern Hinweise gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mond sei eine extreme Version des Jupitermonds, dem aktivsten Himmelskörper.
- Beim Exoplaneten Wasp 49-b stellten die Forscher ungewöhnliche Mengen an Natriumgas fest.
- Der Forscher vergleicht den Mond mit einer Lava-brodelnden Welt bei «Star Wars».
Spannende Neuigkeiten aus dem Weltall: An der Universität haben Forschende Hinweise entdeckt, die darauf hinweisen, dass ein vulkanisch aktiver Mond einen Exoplaneten umkreist. Die Vermutung kommt von einem internationalen Forschungsteam unter Berner Leitung. Sie werden gestützt anhand von theoretischen Vorhersagen und entsprechenden Beobachtungen.
Apurva Oza von der Universität Bern sagte in einer Mitteilung: «Es wäre eine gefährliche, vulkanische Welt mit einer geschmolzenen Oberfläche aus Lava.»
Mond mit besonderer Welt bei «Star Wars» verglichen
Ein uriger Vergleich: Apurva Oza vergleicht den Mond mit der Lava-brodelnden Welt im dritten Teil der «Star Wars» Filmreihe. Allerdings mit dem Unterschied, dass der nun beschriebene Exoplanet-Mond wahrscheinlich sogar noch exotischer als die Science-Fiction-Welt sei.
Der Grund: Er umkreise einen heissen Riesenplaneten. Und dieser wiederum umkreist innerhalb von knapp drei Tagen seinen Mutterstern.
Jedoch beruhen diese Erkenntnisse lediglich auf Indizien: Beim Exoplaneten Wasp 49-b stellten die Wissenschaftler ungewöhnliche Mengen an Natriumgas fest. Oza erklärt: «Das neutrale Natriumgas ist so weit vom Planeten entfernt, dass es höchstwahrscheinlich nicht bloss von einem planetaren Wind ausgestossen wird.»
Forscher hatten im Jahr 2006 gezeigt: Grosse Natriummengen können bei Exoplaneten auf einen versteckten Erdtrabanten oder Materiering hindeuten.
Io-ähnlicher Erdtrabant sei plausible Erklärung
Das internationale Forschungsteam vertritt die Meinung: Ein Io-ähnlicher Erdtrabant könnte eine sehr plausible Erklärung für die grossen Natriummengen sein. Das Natrium sei genau dort, wo es sein sollte, so Oza.
Wie die Wissenschaftler im Fachblatt «The Astrophysical Journal» berichten: Ein kleiner Gesteinsmond kann durch extremen Vulkanismus sogar mehr Natrium und Kalium ins All schleudern als ein grosser Gasplanet.