Lawinenhunde lernen fliegen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Rega und SAC-Bergretter proben regelmässig die Suche nach Lawinenopfern.
- Heute fand eine dieser Übungen statt. Mit dabei waren auch mehrere Lawinenhunde.
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung registriert in der Schweiz jeden Winter mehr als hundert Lawinenunfälle. Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) und ihre Einsatzpartner proben regelmässig den Ernstfall. Mit dabei sind auch Lawinenhunde.
Heute Freitag fand eine solche Übung statt, wie der Rega-Mediendienst in einer Mitteilung schreibt. Das Szenario: Eine Lawine im Skigebiet «Les Diablerets» hat mehrere Schneeschuhwanderer verschüttet.
Jetzt zählt jede Sekunde, denn im Ernstfall entscheiden Minuten über Leben und Tod. Die Rega-Einsatzleiter bieten sofort alle Rettungskräfte und Hilfsmittel auf, die für den Lawineneinsatz nötig sind: Rega-Helikopter, Bergretter des Schweizer Alpenclubs SAC und Lawinensuchhunde-Teams.
Lawinenhunde an Bord
Mithilfe von Lawinenverschüttetensuchgeräten oder Recco-Detektoren sucht die Rega-Crew zuerst in der Luft über dem Lawinenkegel mögliche Stellen, wo die Rettungskräfte später abgesetzt werden können. Diese grossflächige Suche spart viel Zeit ein.
Erst dann landet der Helikopter auf «Les Diablerets», um in der Kabine Platz für die Lawinenhunde und ihre Führer sowie die SAC-Bergretter zu machen. Diese sind separat und mit zusätzlicher Ausrüstung zum Einsatzort gebracht worden.
Für die Hunde ist die Übung besonders wichtig: Durch die Flüge gewöhnen sie sich an den Abwind des Helikopters, die Geräusche und das Einsteigen bei laufenden Rotoren. So lernen die Tiere, im Ernstfall auch in der Nähe der Maschine ruhig zu bleiben.