Le Corbusier: Schweizer Architekten und die Bärengraben-Karte
Mit einer Postkarte grüssten renommierte Schweizer Architekten im Zweiten Weltkrieg Le Corbusier. Diese zeigt: Den Humor verlor man trotz damaliger Krise nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 1940 schickten Schweizer Architekten eine Ansichtskarte an Le Corbusier.
- Der Gruss war geprägt von der damaligen Kriegssituation – aber auch von Humor.
Im Jahr 1940 befand sich Europa in einer Krise, der Zweite Weltkrieg tobte auf dem Kontinent. So mancher Schweizer fühlte sich damals – umgeben von den Achsenmächten – wie in einem Gefängnis.
Auf kreative Weise gingen die Architekten des Landes damit um, wie ein Bericht der «NZZ» zeigt. Sie schickten eine Postkarte an den nach Frankreich ausgewanderten Kollegen Le Corbusier. Auf dem Bild zu sehen war der Bärengraben, inklusive einiger Tiere.
Dazu schrieben die Architekten: «Die Schweizer Ciam-Mitglieder [Congrès Internationaux d’Architecture Moderne] treffen sich in ihrem Gefängnis, um es zu verschönern.» Wegen der Grenzschliessung infolge des Krieges befürchtete man das Ende der internationalen Kooperation.