Lebenserwartung in der Schweiz nimmt immer mehr zu
Die Schweiz ist weltweit Spitzenreiter bei der Lebenserwartung bei Männern. Jedes zweite Kind, das nach 2000 geboren ist, könnte über 100-jährig werden!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz hat eine besonders hohe Lebenserwartung.
- Frauen leben im Durchschnitt 85,6 Jahre und Männer 81,6.
- Besonders der Anteil an Hundertjährigen steigt rasant an.
Die Schweiz hat weltweit die höchste Lebenserwartung. Ein Junge, der 2021 in der Schweiz geboren wird, hat eine Lebenserwartung von 81,9 Jahren. Laut der OECD-Rangliste ist dies in keinem Land höher – knapp vor Island, Norwegen und Japan.
Aktuell liegt die Lebenserwartung von Frauen in der Schweiz bei 85,6 Jahren und bei Männern bei 81,6 Jahren.
Ein Zeichen dafür, dass wir immer älter werden, ist vor allem der rasante Anstieg von Hundertjährigen im Land. Wie «Le Matin Dimanche» schreibt, gab es im Jahr 1990 377 Hundertjährige, im Jahr 2000 787 und heute 1888.
«Demografen schätzen, dass jedes zweite Kind, das nach dem Jahr 2000 in der Schweiz geboren wird, hundert Jahre alt wird.» Das sagt Daniela Jopp, Professorin an der Universität Lausanne (UNIL), die eine Studie über Hundertjährige in der Schweiz leitet.
Es gebe aber auch weniger optimistische Szenarien, wie beispielsweise dasjenige des Bundesamtes für Statistik. Laut diesem wird eines von drei Mädchen und einer von vier Jungen, die 2000 geboren wurden, über hundert Jahre alt. Allerdings sei auch das immer noch «beträchtlich». In Industrieländern wächst die Gruppe der Hochbetagten (Menschen, die über 80 Jahre alt sind) am schnellsten.
Die Schweiz hat sich schnell von Corona erholt
Die Schweiz gehört zu den Ländern, das sich, was die Lebenserwartung betrifft, am besten von der Corona-Pandemie erholt hat. «Die Lebenserwartung von Frauen ist derzeit etwas höher als im Jahr 2019», sagt Isabella Locatelli von Unisanté bei «Le Matin». «Bei Männern ist das noch nicht ganz der Fall.» Da liege die Lebenserwartung drei Monate unter dem Wert von 2019.