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Lebenserwartung in EU 2021 wegen Corona gesunken

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Deutschland,

Die Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit vieler Menschen. Laut OECD ist Lebenserwartung der EU-Bürger 2021 sogar gesunken.

Corona
Durch die Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung im EU-Raum 2021 um mehr als ein Jahr gesunken. - dpa

Durch die Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung im EU-Raum 2021 laut der Industriestaaten-Organisation OECD um mehr als ein Jahr im Vergleich zum Stand vor der Krise gesunken.

Das sei für die meisten Länder der höchste Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit.

Die Lebenserwartung lag im Jahr 2021 demnach bei etwas mehr als 80 Jahren. Corona habe die Gesundheitsausgaben 2020 und 2021 in fast allen EU-Ländern in die Höhe getrieben. In Deutschland stiegen die Ausgaben für Gesundheit pro Kopf 2020 real um fast fünf Prozent – laut OECD die höchste Wachstumsrate der vergangenen zehn Jahre.

2021 stiegen die Gesundheitsausgaben um knapp drei Prozent. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt ist den Angaben zufolge von 11,7 Prozent im Jahr 2019 auf 12,8 Prozent in 2020 gewachsen. Das sei der höchste Anteil der Gesundheitsausgaben unter den EU-Ländern.

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Die Pandemie hatte unter anderem auch erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit vieler, vor allem junger Menschen. In Deutschland stieg der Anteil der Kinder und Jugendlichen von 11 bis 17 Jahren mit Angstsymptomen von 15 Prozent vor der Pandemie auf 30 Prozent im Dezember 2020 beziehungsweise Januar 2021. Die psychosozialen Dienste seien an ihre Grenzen gestossen, weil die Nachfrage nach Unterstützung so gross gewesen sei, so die OECD.

Corona habe ein deutliches Licht auf die Schwachstellen in den europäischen Gesundheitssystemen geworfen, die vielerorts seit Jahren unterfinanziert gewesen seien. Deutschland schneidet der OECD zufolge dabei noch verhältnismässig gut ab. Dennoch sollte deutlich investiert werden, besonders in Personal und die Digitalisierung des Gesundheitssektors. Ausserdem werde bislang nicht genügend Geld für Prävention ausgegeben.

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