Stadt Basel

Leerwohnungsquote steigend - genügend Wohnraum in Basel

Eva Matt
Eva Matt

Basel,

Die Leerwohnungsquote in den beiden Basel ist wieder leicht angestiegen. Seit 2014 ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt entspannter.

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Bäume zieren das Ufer des Rheins in Basel. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Leerwohnungsquote der beiden Basel ist gestiegen.
  • Grund sind Neubauten und das Gleichgewicht von Wachstum zwischen Bevölkerung und Wohnraum.
  • In Zürich kostet der monatliche Nettopreis pro Quadratmeter bis zu zwei Franken mehr.

782 Wohnung für Basel-Stadt, 1060 Wohnungen für das Baselbiet - so die Bilanz am Stichtag 1. Juni 2018. Der Leerwohnungsbestand hat somit in beiden Kantonen um 0,1 Prozent zugelegt und dies, obwohl die Bevölkerung zunimmt.

Bevölkerung wächst - Wohnungsmarkt erholt sich

Doch wie kommt es in einer stetig wachsenden Bevölkerung zu vermehrt leer stehendem Wohnraum? «Es wird etwas mehr produziert als gebraucht wird», sagte der stellvertretende Leiter des statistischen Amts des Kantons Basel-Stadt, Peter Laube, gestern an der Medienkonferenz. Grund dafür sind also vor allem Neubauten, aber auch ein Gleichgewicht von Bautätigkeit und Bevölkerungswachstum.

Laube betonte insbesondere die starke Bautätigkeit im Baselbiet. Der 1. Juni gilt offiziell als Stichtag der statistischen Ämter. Dies erklärt auch die vermehrte Verfügbarkeit von Wohnraum im Internet, denn von ihnen sind nur gerade 30 Prozent per sofort verfügbar. 70 Prozent der leerstehenden Wohnungen sind jedoch im Verlauf von drei Monaten wieder vergeben. Die Statistik zeigt auch, dass tendenziell eher kleinere Wohnungen leer stehen.

Basel im Mittelfeld

Im Vergleich zu anderen Grossstädten liegt Basel im Mittelfeld. Die Städte Genf und Bern sind Vorreiter der leerstehenden Wohnräume, Lausanne und Zürich hingegen bieten weniger Wohnraum für die Bevölkerung. Gegenüber letzteres unterscheiden sich die Quadratmeterpreise erheblich: In Basel kostet der monatliche Nettopreis pro Quadratmeter zwischen 22 und 23 Franken, in Zürich hingegen sogar 23 Franken. Als «moderat» bezeichnet Roland Frank, Leiter ad interim der Kantons- und Stadtentwicklung, die steigenden Mieten in Basel. Von allen Mietwohnungen in Basel kostet rund ein Drittel unter 1000 Franken.

Ein Überangebot bei Gewerbeflächen

Der Wert der Gewerbeflächen hat sich im Vergleich zum Rekordwert im 2017 wieder leicht verringert. Der Geschäftsleerstand sank um gut 4 Prozent auf 343'000 Quadratmeter. «Im Prinzip gibt es ein Überangebot an Gewerbeflächen», sagte der Präsident des Schweizerischen Verbands der Immobilienwirtschaft beider Basel (SVIT), Andreas Biedermann. Der SVIT erwartet für die Geschäftsflächen in naher Zukunft sinkende Mietzinsen und einen Unterschied zwischen Gebäuden an erstklassiger und an zweitklassiger Lage.

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