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Leistungsbilanz im 4. Quartal mit Überschuss von 10 Mrd. Franken

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Bern,

Schweiz hat im vierten Quartal 2024 einen beachtlichen Leistungsbilanz-Überschuss von knapp 10 Milliarden Franken erzielt.

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Die Schweiz verzeichnete im vierten Quartal einen beachtlichen Leistungsbilanz-Überschuss. (Archivbild) - keystone

Die Schweizer Volkswirtschaft hat im vierten Quartal 2024 einen Leistungsbilanz-Überschuss von knapp 10 Milliarden Franken erzielt. Das liegt über dem Vorquartal, aber unter dem Vorjahresquartal.

Konkret lag der Überschuss in der Periode von Oktober bis Dezember 2024 bei 9,8 Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Montag mitteilte. Vor allem im Waren- und Dienstleistungshandel erzielte die Schweiz einen hohen Überschuss von 20,6 Milliarden.

Während die Saldi der Primäreinkommen (Arbeitseinkommen, Kapitaleinkommen) und der Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) mit -7,2 Milliarden bzw. -3,7 Milliarden beide negativ waren.

Einblick in die Leistungsbilanz

Im dritten Quartal hatte der Leistungsbilanzsaldo bei 5,5 Milliarden und im entsprechenden Vorjahresquartal bei 13,8 Milliarden Franken gelegen. Für das Gesamtjahr 2024 ergab sich ein Überschuss von rund 42 Milliarden Franken. Die Zahlen sind allerdings erst provisorisch und unterliegen normalerweise noch grösseren Revisionen.

Der Rückgang des Gesamtsaldos der Leistungsbilanz im Vergleich zum Vorjahresquartal war laut SNB in erster Linie auf die gestiegenen Ausgabenüberschüsse beim Dienstleistungshandel und bei den Primär- und Sekundäreinkommen zurückzuführen.

Der Einnahmenüberschuss des Warenhandels fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal etwas höher aus. Wobei der Anstieg des Saldos des grenzüberschreitenden Warenhandels den Rückgang des Transithandelssaldos übertroffen habe.

In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst, wobei neben dem Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Ein hoher Überschuss gilt als Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft.

Hoher Leistungsbilanzüberschuss im Gesamtjahr 2024

Für das Gesamtjahr 2024 ergab sich gemäss den SNB-Berechnungen ein Leistungsbilanz-Überschuss von 41,8 Milliarden Franken, was in etwa dem Wert von 2023 entspricht.

Der Saldo aus dem Warenhandel und den Dienstleistungen erreichte auch im Gesamtjahr mit 81,5 Milliarden einen hohen Überschuss, wobei im Warenhandel ein Überschuss von 112,1 Milliarden und bei den Dienstleistungen ein Minus von 30,6 Milliarden resultierten. Die Saldi der Primär- und Sekundäreinkommen fielen derweil mit -26,2 Milliarden bzw. -13,5 Milliarden auch im Gesamtjahr beide klar negativ aus.

Deutlich höher war der Leistungsbilanz-Überschuss etwa 2022 mit 69,0 Milliarden, wobei der Saldo aus dem Warenhandel vergleichbar, der Dienstleistungssaldo aber deutlich weniger negativ war. Nur einen ganz kleinen Leistungsbilanzüberschuss gab es derweil im ersten Corona-Jahr 2020 mit lediglich 3,4 Milliarden. Dies lag damals vor allem am Warenhandel, dessen Überschuss in jenem Jahr über 50 Milliarden Franken geringer war als 2024.

Bei den in der Kapitalbilanz ausgewiesenen Transaktionen ergab sich 2024 sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite ein Nettoabbau (32 Mrd resp. 82 Mrd Fr.). Der Saldo der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 44 Milliarden Franken. Dieser Wert lag in den letzten Jahren in etwa auf einem vergleichbaren Niveau.

Nettoauslandvermögen steigt auf 1040 Milliarden Franken

Der Nettoabbau auf der Aktivseite betraf laut SNB im Wesentlichen die Direktinvestitionen: Multinationale Unternehmen zogen demnach Mittel aus dem Ausland ab, indem sie konzerninterne Kredite reduzierten. Dem stand ein Nettozugang bei den Währungsreserven gegenüber.

Der Nettoabbau auf der Passivseite war ebenfalls geprägt durch die Direktinvestitionen: Ausländische Investoren zogen in grossem Umfang Mittel aus multinationalen Unternehmen in der Schweiz ab, wobei dies im Gegensatz zu den Transaktionen auf der Aktivseite nicht die konzerninternen Kredite, sondern vor allem das Beteiligungskapital betroffen habe, schreibt die SNB. Zudem hätten Investoren im Ausland Wertschriften inländischer Emittenten veräussert (Portfolioinvestitionen).

Das Nettoauslandvermögen nahm 2024 derweil gegenüber dem Vorjahr um 245 Milliarden auf 1040 Milliarden Franken zu. Der Bestand der Aktiven stieg um 305 Milliarden auf 5270 Milliarden Franken, derjenige der Passiven um 60 Milliarden auf 4230 Milliarden.

Kommentare

User #2760 (nicht angemeldet)

jetzt könnte man doch die 9 Mrd. wieder an die AHV zurückzahlen, liebe Bundesräte!

User #5498 (nicht angemeldet)

Ich als Rentner spüre nichts von dem. Meine kleine Rente geht schon fast mit den Steuern drauf. Von was soll ich leben?

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