Löwendenkmal Luzern: Nau in der Höhle des Löwen
Während Millionen vor ihm in die Linse strahlen, schliesst der Löwe selber traurig die Augen. Das Löwendenkmal gehört zu den wichtigsten Denkmälern.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Löwendenkmal in Luzern zählt zu den wichtigsten Schweizer Denkmälern.
- Das fast 200-jährige Denkmal wird derzeit restauriert.
- Das Löwendenkmal ist durch Verwitterung gefährdet.
Einsamkeit sähe anders aus. Obwohl der Löwe alleine in Stein gemeisselt ist, wird das Löwendenkmal jährlich von rund 1,5 Millionen Touristen bestaunt. Millionen von Augen starren zum traurigen Löwen im Zentrum von Luzern hoch.
Kein Stein für die Ewigkeit
Das Löwendenkmal erinnert an die Schweizer Söldner, die 1792 in den Tuilerien in Paris gefallen sind. Die Gardisten beschützten damals während der französischen Revolution den französischen König. Zur Ehrung wurde 30 Jahre später das Löwendenkmal in die Felswand geschlagen. Doch dies in qualitativ schlechten Sandstein. Besonders Feuchtigkeit setzt dem Löwendenkmal immer wieder zu.
Viel Fürsorge für den Löwen
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Entwässerungsstollen gebaut. Dieser sollte den Zerfall des Denkmals aufhalten. Doch die Verwitterung nahm seinen Lauf. So wurden auch 2008 wieder Entwässerungslöcher in den Felsen gebohrt. Hinzu kommen regelmässige Instandsetzungarbeiten.
Derzeit finden gerade solche Arbeiten am Löwendenkmal statt. Rund vier Wochen lang sorgen sich Fachspezialisten um das Denkmal. Zuerst wird der Löwe von Taubenkot und anderem Schmutz befreit. Dann ist Vitus Wey's Händchen gefragt. Der Steinrestaurator untersucht schadhafte Stellen am Löwenkopf. Nau-Reporterin Alexandra Aregger durfte ihm - in der Höhle des Löwen - über die Schulter schauen.