Lücke bei Sanitäts- und Spitalverbänden wegen Covid-Einsatz
Die Armee erwartet in den Sanitäts- und Spitalverbänden einen Bestandsrückgang von 20 bis 25 Prozent. Sie hat daher ihre Rekrutierungsvorgaben angepasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee erwartet in den Sanitätsverbänden einen Bestandsrückgang von bis zu 25 Prozent.
- Die Rekrutierungsvorgaben wurden daher angepasst.
Die Armee erwartet wegen der geleisteten Einsätze im Rahmen der Covid-Pandemie bei den Ausbildungsdienstpflichtigen in den Sanitäts- und Spitalverbänden einen Bestandsrückgang von 20 bis 25 Prozent. Sie hat daher ihre Rekrutierungsvorgaben angepasst.
Armeeangehörige, die in beiden Wellen der Covid-Pandemie einen Assistenzdienst geleistet haben, können sich insgesamt 76 Diensttage anrechnen lassen. Davon betroffen sind besonders die Sanitäts- und Spitalformationen. Diese haben ihre Ausbildungsdienstpflicht schneller erfüllt als vorgesehen.
Dadurch werden die Bestände in den Wiederholungskursen tief sein, wodurch die Einsatzbereitschaft dieser Verbände in den nächsten Jahren sinkt. Um dies aufzufangen, hat die Armee die Rekturierungsvorgaben angepasst.
Lücke kann nicht geschlossen werden
Das ist einer am Montag schriftlich gegebenen Antwort auf eine Frage aus dem Nationalrat zu entnehmen. Allerdings könne dadurch die entstandene Lücke in den nächsten Jahren nicht geschlossen werden.
Dies, weil nicht wesentlich mehr Militärdienstpflichtige die Eignungskriterien erfüllen dürften oder bereit sein werden, sich zu Sanitäts- und Spitalsoldaten ausbilden zu lassen. Zudem sei die verfügbare Ausbildungsinfrastruktur und die Zahl an Ausbildnern mit dem erforderlichen Fachwissen beschränkt.
Grundsätzlich sei die Armee aber in der Lage, bei einer dritten Covid-19-Welle im gleichen Ausmass Armeeangehörige einzusetzen. Die Einsätze aus der zweiten Welle sind noch nicht ausgewertet.