Luzern büsst 130 Velo-Sünder – und erntet Jubel
Immer wieder ärgern sich andere Verkehrsteilnehmer über rücksichtslose Velofahrer. Nun hat die Kapo Luzern rund 130 Bussen verteilt – und erntet dafür Applaus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantonspolizei Luzern hat Velofahrer kontrolliert und 130 Bussen verteilt.
- Auf Facebook ernten sie dafür viel Applaus von verärgerten Verkehrsteilnehmern.
- Auch bei Nau.ch beschwerte sich kürzlich eine Leserin über rücksichtslose Velofahrer.
Immer wieder ärgern sich andere Verkehrsteilnehmer in Schweizer Städten über Velofahrer. Gerade im Stossverkehr wird gedrängelt, aufs Trottoir ausgewichen – es kommt zu gefährlichen Situationen.
In Luzern hat sich nun die Kantonspolizei dem Problem angenommen. An mehreren Tagen wurden letzte Woche auf den Velowegen der Stadt Kontrollen durchgeführt. Dabei verteilten die Polizisten und Polizistinnen insgesamt 130 Ordnungsbussen.
Die häufigsten Vergehen: Während der Fahrt ein Smartphone bedienen, auf dem Trottoir fahren, Rotlichter missachten und das Fahren durch Einbahnstrassen. «Sieben Personen erhielten eine Anzeige wegen Betäubungsmitteln», heisst es weiter.
Auf Social Media erntet die Kantonspolizei für das Vorgehen gegen die Velosünder Applaus. «Ich finde das super!», schreibt etwa eine Facebook-Nutzerin.
Nau.ch-Leser ärgern sich
Erst kürzlich beschwerte sich eine Leserin bei Nau.ch über Berner Velofahrer, die statt auf dem Velostreifen auf dem Trottoir fuhren. In der Kommentarspalte meldeten sich daraufhin viele Gleichgesinnte.
«Velofahrer haben auf dem Trottoir nichts verloren!», schreibt etwa ein Nau.ch-Leser. «Man müsste saftige Bussen verteilen», fordert jemand anderes. «Velofahren, das ist Anarchie auf zwei Rädern», echauffiert sich ein weiterer Nutzer.
Einige sympathisieren aber auch mit den Velofahrern: Velostreifen seien nicht sicher für Velofahrer, meinen einige. Das Problem seien rücksichtslose Autofahrer, wegen denen sie gezwungen seien, aufs Trottoir auszuweichen.