Stadt Luzern

Luzern eröffnet das Jubiläumsjahr LU222

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Luzern,

Der Kanton Luzern eröffnet das Jubiläumsjahr LU222, um an seine Schaffung durch Napoleon zu erinnern.

Luzern
Erster Akt der Ausstellung Luzern erzählt. - David Nunes © Museum Luzern

Der Kanton Luzern hat am Mittwochabend das Jubiläumsjahr LU222 eröffnet. Dieses erinnert an die Schaffung des Kantons Luzern als modernes Staatsgebilde durch Napoleon Bonaparte vor exakt 222 Jahren.

Am 19. Februar 1803 übergab Napoleon, erster Konsul der französischen Republik, in Paris einer Schweizer Delegation die Mediationsakte. Diese bildete die verfassungsrechtliche Grundlage der Eidgenossenschaft und ihrer damals 19 Kantone. Sie behielt indes nur zehn Jahre Gültigkeit, bis Napoleon seine Macht verlor.

Mit der Mediationsakte seien auch wichtige Grundlagen für den modernen Kanton Luzern gelegt worden, heisst es auf der Homepage zum Luzerner Jubiläumsjahr. Die alten Vorrechte der Stadt Luzern und der Patrizier seien abgeschafft worden, die Bevölkerung habe mehr politische Rechte erhalten. Zudem sei das definitive Territorium des Kantons festgeschrieben worden.

Jubiläum mit Überraschungen

Für den Kanton Luzern war dies Anlass genug, am Mittwoch, 19. Februar das Jubiläumsjahr LU222 offiziell zu eröffnen. Der Festakt fand im Museum Luzern statt, in dem gleichzeitig die Jubiläumsausstellung eröffnet wurde. Im Zentrum soll dabei nicht die bekannte Luzerner Geschichte stehen, sondern das Ungesagte und überraschende.

Die Ausstellung beruhe auf den sechs heutigen Wahlbezirken des Kantons, die auf den fünf von Napoleon geschaffenen Bezirken beruhe, sagte Museumsdirektorin Tanja Warring anlässlich der Eröffnung. Jeder Wahlkreis erhalte einen eigenen Ausstellungsteil.

Eine Reise durch die Zeit

Durch die Ausstellung führt Katharina Morel, die aus Horw LU stammte und als Marketenderin am Russlandfeldzug Napoleons teilnahm. Warring würdigte Morel als Persönlichkeit, die nach ihrer Rückkehr nach Luzern zur Mitbegründerin des Tourismus geworden sei.

Morel liess sich zunächst in Sursee nieder. Die Ausstellung beginnt deswegen mit diesem Wahlkreis. Im Zentrum steht der Sempachersee mit Geschichten zu dessen Bewohnern.

Der Wahlkreis Hochdorf wird in Form einer grossen antiken Möbelwand dargestellt: Hier geht es um das Schloss Heidegg und die Patrizierfamilien, die dieses bewohnten, aber auch um den industriellen Boom in Hochdorf, den dort später die Seetalbahn auslöste.

Auf dem Weg zum Finale

Die Ausstellungsteile zu den Wahlkreisen Willisau und der Stadt Luzern werden im April eröffnet, die zu den Wahlkreisen Entlebuch und Luzern-Land im Mai. Dann sind alle Ausstellungsteile bis im Februar 2026 geöffnet.

Mit der Ausstellungseröffnung wurde auch die interaktive Karte LU222 aufgeschaltet. Diese verknüpft die Geschichten mit ihren Schauplätzen.

Kommentare

Weiterlesen

Jungfraujoch
8 Interaktionen
Auf Jungfraujoch
Meilen ZH
66 Interaktionen
Meilen ZH

MEHR AUS STADT LUZERN

Luzerner Fasnacht
2 Interaktionen
Kanton Luzern
Luzerner Polizei
Zeugen gesucht
Luzern
Nach 20 Jahren