Luzern: Fels könnte «ohne Vorwarnung abstürzen»
Die Stadt Luzern hat wegen akuter Felssturzgefahr im Gebiet Gütsch Sofortmassnahmen ergriffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Gütsch in der Stadt Luzern droht ein Felssturz.
- Nun hat die Stadt Sofortmassnahmen ergriffen.
- Bereits 2016 herrschte in dem Gebiet Felssturzgefahr.
Die Stadt Luzern hat am Freitagvormittag über eine Felssturzgefahr beim Schlössli Schönegg im Gebiet Gütsch informiert. Nach aktuellem Wissensstand könne der Fels jederzeit «ohne grosse Vorwarnung abstürzen».
Laut Experten ist das zerklüftete Felspaket rund 5500 Kubikmeter gross, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Das entspreche mehr als 166 Lastwagen-Containern. Vier Häuser befinden sich demnach im Gefährdungsgebiet.
Es wurde nun ein Sicherheitskonzept für den drohenden Felssturz erarbeitet. Der Baustart ist für Ende September angesetzt, heisst es.
Anwohnende bereits am Donnerstag informiert
Die Anwohnenden des Gefährdungsgebiets wurden am Donnerstagabend informiert und haben nur noch eingeschränkt Zugang zu ihren Häusern, teilte die Stadt mit. Die Felsmasse gefährdet den Gütschweg, das Portal des Gütschtunnels der SBB sowie talseitige Parkplätze.
Zuletzt herrschte im Gebiet Gütsch im Januar 2016 Felssturzgefahr. Eine rund 20 Meter hohe Felspartie sei innert weniger Stunden rund 1,5 Millimeter in Bewegung geraten, hiess es damals. Es bestand die Gefahr, dass sich ein Felsbrocken lösen und auf die Siedlung niedergehen könnte. 125 Bewohner eines Wohnblockes wurden sicherheitshalber evakuiert.