Luzerner Fasnacht: Haufenweise Männer verkleiden sich als Greta
Greta Thunberg ist an der Luzerner Fasnacht besonders präsent. Doch vorwiegend bei Männern.
Das Wichtigste in Kürze
- Luzern ist derzeit fest in den Händen von Tausenden Fasnächtlern.
- Heute am Güdisdienstag ist der letzte grosse Fasnachtstag.
- Etliche als Greta verkleidete Männer pilgerten in den letzten Tagen durch die Stadt.
Tonnenweise Konfetti kleben am Strassenrand und Tausende Holdrio-Becher gehen über die Bar-Theke. Klimaaktivistin Greta Thunberg würden an der Luzerner Fasnacht wohl die Haare zu Berge stehen.
Vermutlich noch mehr, wenn sie sehen würde, wie viele sich als Greta verkleidet haben. Schon im Vorfeld nannten Kostüm-Shops Greta als Verkaufsschlager. Dies widerspiegelt sich auch in der Fasnachtshochburg Luzern.
Etliche als Greta Kostümierte pilgern durch die Strassen. Doch: Es finden sich praktisch nur Männer unter der Zöpfli-Perrücke!
«Als Mann noch lustiger»
Dies fällt auch einem 31-Jährigen auf, den Nau.ch an der Fasnacht darauf anspricht. «Es laufen halt viele genau gleich rum, doch ich habe das Kostüm bereits sehr früh eingekauft.»
Dass er als Mann die 17-jährige Klimaaktivistin verkörpert, findet er nicht komisch. Im Gegenteil: «Ich glaube, es ist halt als Mann noch etwas lustiger, sich als Frau zu verkleiden.»
In der Fasnachts-Hochburg trifft man auch auf eine Gruppe voller erwachsener Gretas. «Der Erkennungswert ist halt gross», argumentiert einer der beiden Männer. Dient das Kostüm der Veräppelung oder Bewunderung?
«Weil man sich über sie lustig machen will, als Fan zieht man das wohl kaum an!», glaubt der 31-Jährige. Anders sieht es die wohl einzige weibliche Greta der Luzerner Fasnacht, welche Nau.ch schlussendlich ausfindig machen konnte. «Ich finde ihren Mut toll, mir geht es nicht ums Veräppeln.»
Greta polarisiert auch an der Luzerner Fasnacht
Deutlich ist: Die mit Zöpfen und gelber Regenjacke Verkleideten mit typischem Greta-Protestschild fallen auf. Viele Begeisterte schiessen Fotos von den Kostümierten.
«Es ist halt eine Figur, die man gut kennt», meint einer eines Dreier-Greta-Gespanns. Und eine Figur, die polarisiert: «Man hört immer wieder verschiedene Reaktionen, wenn wir durch die Stadt laufen.»
Die weibliche Greta führt aus: «Gewisse finden es super, anderen sagen: Die wäre lieber zu Hause geblieben!»