Luzerner Fasnacht: Subventioniertes Kulturhaus lehnt Fasnächtler ab
Das Kulturzentrum «Südpol» erteilt der Luzerner Fasnacht eine Absage. Das traditionelle Guuggali-Fest findet nun in der Messe Luzern statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Luzerner Kulturhaus «Südpol» lehnt Fasnachtsveranstaltungen grundsätzlich ab.
- Der Guuggali-OK-Präsident zeigt sich über die Absage erstaunt.
- Das Guuggali-Fest kehrt nun nach 20 Jahren in die Messe Luzern zurück.
Die Luzerner Fasnacht hat im «Südpol» keinen Platz. Das Kulturzentrum lehnte eine Anfrage für das Guuggali-Fest ab.
In der «Südpol»-Absage, welche der «Luzerner Zeitung» vorliegt, heisst es: «Wir schätzen es sehr, dass Sie uns in Betracht gezogen haben. Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns nach diversen Anfragen auch in vergangenen Jahren jedoch dazu entschieden, keine Fasnachtsevents bei uns im ‹Südpol› durchzuführen.
Guuggali-OK-Präsident Marco Wicki zeigt sich überrascht und sagt in der «Luzerner Zeitung»: «Ich war schon etwas erstaunt über die grundsätzliche Absage, ist doch die Fasnacht ein wichtiger Bestandteil der Stadtluzerner Kultur.»
«Entspricht nicht unserer Ausrichtung des Programms»
Der «Südpol» erhält jährlich über eine Million Franken Subventionen von der Stadt Luzern. Dem Kulturzentrum steht es aber frei, welche Veranstaltungen durchgeführt werden.
Die «Südpol»-Medienstelle erklärt zur Guuggali-Absage: «Es handelt sich um die inhaltliche Kompatibilität – sprich: traditionelle Fasnachtsanlässe, einschliesslich Maskenbälle, entsprechen nicht unserer Ausrichtung des Programms und unserem kuratorischen Konzept.»
Die Entscheidung sei nicht als Wertung gegenüber der Luzerner Fasnacht zu verstehen.
Das Guuggali hat mittlerweile einen Austragungsort gefunden. Nach 20 Jahren kehrt es in die Messe Luzern zurück. Die Halle 3 wird am 8. Februar zum Fasnachtsmekka.
Seit 1969 findet alle zwei Jahre das Hausfest Guuggali der Vereinigten statt. Der Austragungsort hat sich im Laufe der Jahre mehrfach geändert.