Mann rastet im Zug aus, flüchtet – und vergisst seine ID
Ein Mann war im Zug ausgerastet und wurde für den Kontrolleur und die Mitpassagiere zur Bedrohung. Dann flüchtete er – vergass aber seine ID.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann löste in einem Zug im Kanton Aargau einen Polizeieinsatz aus.
- Er nervte sich darüber, dass er eine Schwarzfahr-Busse zahlen sollte.
- Als er von der Polizei flüchten wollte, vergass er seine ID - nun wurde er verurteilt.
An einem frühen Abend Anfang April wurde ein Mann (41) in einem SBB-Zug gebeten, sein Ticket vorzuweisen. Der Mann hatte jedoch kein Ticket und bot dem Zugbegleiter stattdessen 20 Franken an, um eines zu kaufen. Diese Informationen sind einem kürzlich rechtskräftig gewordenen Strafbefehl zu entnehmen, über den zuerst die «Aargauer Zeitung» berichtete. Der Vorfall ereignete sich auf der Strecke von Baden nach Brugg.
Der Kontrolleur erklärte dem Mann, dass es schon seit geraumer Zeit nicht mehr möglich sei, Tickets im Zug zu kaufen. Er forderte den Mann auf, seine Identitätskarte auszuhändigen, um das Formular für das Fahren ohne gültigen Fahrschein ausfüllen zu können. Obwohl der Mann die ID aushändigte, reagierte er verärgert, als der Zugbegleiter mit dem Ausfüllen des Formulars beginnen wollte. Laut Strafbefehl wurde er «verbal ausfällig», zunehmend lauter und bedrängte sogar unbeteiligte Fahrgäste.
Der Kontrolleur rief daraufhin die Polizei. Am Bahnhof Brugg versuchte der Mann zu flüchten, während seine Identitätskarte noch beim Zugbegleiter verblieb. Er übergab diese den herbeigerufenen Polizisten.
Im Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Baden wird festgehalten, dass der Mann willentlich und wissentlich gehandelt habe. Er habe «eine Leistung von geringem Wert erschlich, von der er wusste, dass sie nur gegen Entgelt erbracht wird“. Er wurde zu einer Busse von 200 Franken verurteilt, mit der Androhung einer zweitägigen Freiheitsstrafe bei Nichtbezahlung. Einschliesslich Verfahrenskosten beläuft sich die gesamte Strafe auf 600 Franken.