Marc Gisin fühlte sich im Spital wie eine Pflanze
Nach seinem Horror-Sturz in Gröden (I) erholt sich Marc Gisin noch immer im Spital. Dort spricht der 2-Meter-Mann erstmals in einem Interview.
Am 15. Dezember blieb vielen Skifans der Atem weg. Bei der Abfahrt von Gröden (I) stürzte Marc Gisin ausgerechnet vor einem Sprung schwer und musste per Helikopter abtransportiert werden. Die Betroffenheit war gross, auch in seinem Heimatdorf Engelberg OW.
Seither erholt sich der 2-Meter-Mann im Luzerner Kantonsspital. Dort gab er dem Regionalsender «Tele1» erstmals ein Interview, wollte jedoch noch nicht vor laufender Kamera sprechen. Als Gisin erstmals das Video vom Sturz gesehen habe, «habe ich mich zuerst einmal über den Rückstand genervt.» Der Skifahrer zeigt Humor, jedoch auch grosse Betroffenheit.
Wenn Suppe essen zum Sport wird
Im nächsten Moment habe Gisin seinen Sturz hinterfragt. «Ich sah keinen Grund, wieso es mir den Ski verkantet hat.» Den Sturz an sich empfand er visuell weit weniger schlimm als erwartet. An den Sturz und die ersten Tage danach kann sich Gisin nicht erinnern.
«Ich war eigentlich eine Woche lang wie eine Pflanze», schildert der 30-Jährige. «Ich habe nur durch Schläuche funktioniert, die ganze Atmung und Ernährung.» Als er wieder aufgewacht sei, habe er wieder neu lernen müssen zu essen, zu schlucken. «Es hat nur schon extrem viel Energie gebraucht, eine Suppe zu essen.»
Aufhören? Kein Thema
Für Gisin ist trotz traumatischem Erlebnis klar: Er will möglichst schnell zurück auf die Ski. «Mit so einem komischen Sturz, bei einem so komischen Rennen die Ski an den Nagel zu hängen, das geht mir gegen den Strich», sagt Gisin überzeugt. Nun geht es für ihn weiter in die Reha-Klinik.
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Gisin erholt sich nach seinem Horror-Sturz im Luzerner Kantonsspital.
- In einem Interview schildert er, wie schwach er sich nach seinem Sturz gefühlt hat.