Marktpreise für Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien 2023 gefallen
Über das gesamte Jahr 2023 gesehen haben die Preise aber für Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien Immobilienformen deutlich nachgegeben.

Renditeimmobilien haben sich im Schlussquartal 2023 gemischt entwickelt. Während für Mehrfamilienhäuser die Marktpreise im Vergleich zum Vorquartal gestiegen sind, gingen die Preise für Büroimmobilien leicht zurück. Über das gesamte Jahr gesehen haben die Preise aber für beide Immobilienformen deutlich nachgegeben.
Für gemischt genutzte Renditeimmobilien ergab sich im Jahresmittel 2023 erstmals seit 2017 eine negative Gesamtrendite, wie das Zürcher Beratungs- und Forschungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag bekannt gab. Sie lag bei minus 6,6 Prozent. Dies sei eine Folge der Preisänderung der Immobilien, die im Jahresmittel bei minus 9,6 Prozent lag – im Vorjahr wurde noch ein Plus von 5,0 Prozent erreicht. Der Preiszerfall sei insbesondere den gestiegenen Zinsen geschuldet.
Von den beiden Teilsegmenten stiegen die Preise für Mehrfamilienhäuser noch um 1,6 Prozent, bei den Büroimmobilien stand hingegen bereits ein Minus von 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken die Preise für Mehrfamilienhäuser allerdings um deutliche 7,0 Prozent, Büroimmobilien wurden um 4,5 Prozent günstiger.
Sinkende Preise bei Büroimmobilien
Mehrfamilienhäuser wurden dabei im Vorjahresvergleich in allen Regionen der Schweiz tiefer bewertet, am stärksten war der Rückgang in den Regionen Zürich, Genfersee und Basel. Bei den Büroimmobilien sanken die Preise ebenfalls in der Genferseeregion, der Ost- und Südschweiz besonders stark. Kaum Veränderung gab es in Zürich.
Für 2024 geht Stefan Fahrländer von einer stabilen bis leicht positiven Preisentwicklung der Renditeimmobilien aus. Die anhaltende Knappheit an Wohnungen führe zu sinkenden Leerständen und damit zu steigenden Neumieten. Durch die Anpassungen des Referenzzinses dürfte es aber auch Effekte bei den Bestandsmieten geben. Die Erwartung sinkender Zinsen könne eine positive Auswirkung auf die Zahlungsbereitschaft an den Transaktionsmärkten haben.