Meeresspiegel steigt schneller als gedacht
Neue Messungen zeigen: Bis ins Jahr 2100 könnte der Meeresspiegel um mehr als das Doppelte bisheriger Schätzungen ansteigen - 65 anstatt 30 Zentimeter.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Daten zeigen: Bis ins 2100 steigt der Meeresspiegel doppelt so stark an wie bisher gedacht.
- Amerikanische Forscher prognostizieren, dass im Jahr 2100 der Meeresspiegel 65 Zentimeter höher als 2005 liegen wird.
Wegen der Klimaerwärmung steigt der Meeresspiegel an, und zwar immer schneller. Das zeigen jetzt Satellitenmessungen und darauf basierende Prognosen. Der Pegel werde doppelt so stark ansteigen, wie bislang gedacht, sagen Klimatologen der amerikanischen Universität Colorado. Im Jahr 2100 erwarten die Wissenschaftler einen 65 Zentimeter höheren Meeresspiegel als im Jahr 2005. Bisherige Schätzungen gingen von einem 30-Zentimeter-Anstieg aus. Allein im Jahr 2100 könnte der Anstieg ganze 10 Millimeter betragen. Das ist mehr als drei Mal mehr als die gegenwärtige Anstiegsrate von drei Millimetern jährlich.
Für die Studie werteten die Forscher Satellitendaten von 1992 bis heute aus. So konnten sie den jährlichen Anstieg und die Beschleunigung des Anstiegs messen. Für ihre Prognose gingen sie davon aus, dass sich die Beschleunigung künftig in gleichem Mass fortsetzen wird. Dies sei eine vorsichtige Schätzung, sagen die Forscher. Der Anstieg könnte also sogar noch höher ausfallen, als nun prognostiziert.
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